Was bewegt die Unternehmen derzeit besonders? aktiv fragte Hanno Höhn, Geschäftsführer des Ludwigsburger Filterspezialisten Mann+Hummel.
Herr Höhn, was steht aktuell bei Ihnen ganz oben auf der Agenda?
Neben Themen wie Transformation und Energieversorgung vor allem auch der Mangel an Fachkräften. Ich war dieses Jahr oft in Asien und habe dort viele qualifizierte Menschen gesehen, die begierig sind nach Neuem. In Europa werden es leider immer weniger. Aber solche Menschen sind für Unternehmen und ihre Wettbewerbsfähigkeit essenziell. Irgendwo müssen sie herkommen.
Ist denn das neue Einwanderungsgesetz dafür ein richtiger Schritt?
Ja, aber es greift zu kurz. Die Verfahren müssen dringend beschleunigt werden. Für Unternehmen ist es immer noch ein Kraftakt, eine Fachkraft aus dem Ausland zu holen. Deshalb ist auch die Sprachbildung für Kinder mit Migrationshintergrund so enorm wichtig, damit diese Kinder später eine gute Ausbildung machen können. Wir fördern das gezielt mit einem Projekt in der Region.
Können Automation und Digitalisierung den Mangel nicht auffangen?
Da sehe ich großes Potenzial. Mit KI und Robotik können viele Prozesse optimiert werden: in Entwicklung und Produktion, im Vertrieb oder in der Kommunikation mit Lieferanten. Aber die Menschen brauchen wir trotzdem noch.
Als Mitglied der Stuttgarter aktiv-Redaktion berichtet Ursula Wirtz aus den Metall- und Elektrounternehmen in Baden-Württemberg sowie über Konjunktur- und Ratgeberthemen. Sie studierte Romanistik und Wirtschaftswissenschaften. Später stieg sie bei einem Fachzeitschriftenverlag für Haustechnik und Metall am Bau in den Journalismus ein. Neben dem Wirtschaftswachstum beobachtet sie am liebsten das Pflanzenwachstum in ihrem Garten.
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