München. Immer in Bewegung bleiben, das gilt auch im zweiten Winter mit Corona. Doch mal ehrlich, wie motiviert man sich, schaltet nach den Feiertagen vom Faultier- wieder in den Fitnessmodus um? Jeder zweite Deutsche kann sich nicht gut allein zum Sport motivieren – ohne Studio oder Freunde im Verein. Das hat eine aktuelle Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Yougov ergeben. Vielleicht helfen ein paar neue Gadgets auf die Sprünge?

Eine Kamera kontrolliert, ob man die Übung richtig macht

Muckis mit Spaß verspricht zum Beispiel Staedium. Bei dem elektronisch unterstützten Krafttraining für zu Hause misst man sich – kleiner Ansporn – virtuell mit anderen. Die smarte Hantelbank kommt Anfang 2022 auf den Markt. Das System besteht aus Konsole, vernetzten Gewichten und Videokamera. Sie kontrolliert, ob die gezeigten Übungen korrekt ausgeführt werden. Schließlich soll die Quälerei was bringen. Erfinder ist Freeletics aus München, Macher der gleichnamigen App für Fitness-Kurse (weltweit 52 Millionen Nutzer).

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Statt Eisen stemmen lieber in Boxhandschuhe schlüpfen? Auch die sind jetzt vernetzt. Der Boxsack von Volava hat Sensoren, sie analysieren die Schläge. Jede Runde beginnt mit Aufwärmen, gefolgt von Übungen und Tipps am Bildschirm. Schwierigkeit, Trainer und Musik (Rocky Balboa?!) lassen sich wählen. Einen Schritt weiter geht die Plattform „Icaros“. Mit VR-Brille sportelt man in virtuellen Welten. Das braucht Platz im Wohnzimmer, trainiert aber spielerisch den ganzen Körper und die Balance.

Die Elektronik hat ihren Preis, dazu kommt eine Abo-Gebühr

Zugegeben, billig ist das alles nicht gerade. Für Elektronik und Ausrüstung zum vernetzten Fitnessspaß blättert man leicht 2.000 Euro hin. Dazu kommt eine monatliche Abo-Gebühr.

Günstiger geht es ohne Elektronik. Wer etwa Liegestütze mit Kleingeräten von Kettler macht, muss selbst mitzählen – hält beim Schwitzen aber immerhin Griffe aus edlem Nussbaum in der Hand.

Friederike Storz
aktiv-Redakteurin

Friederike Storz berichtet für aktiv aus München über Unternehmen der bayerischen Metall- und Elektro-Industrie. Die ausgebildete Redakteurin hat nach dem Volontariat Wirtschaftsgeografie studiert und kam vom „Berliner Tagesspiegel“ und „Handelsblatt“ zu aktiv. Sie begeistert sich für Natur und Technik, Nachhaltigkeit sowie gesellschaftspolitische Themen. Privat liebt sie Veggie-Küche und Outdoor-Abenteuer in Bergstiefeln, Kletterschuhen oder auf Tourenski.

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