Köln. Fitnessstudios und Sportvereine sind coronabedingt zu – was macht man als technikaffiner Sportsfreund da? Jawohl: Die Muckibunker-Atmosphäre nach Hause holen. Mit Online-Trainings und schlauen Fitness-Gadgets. Die gibt es in jeder Preisklasse – und sie lassen einen mittlerweile fast vergessen, dass man daheim trainiert. Laut einer aktuellen Studie des American College of Sports Medicine sind digitale Sportangebote und vernetzte Geräte derzeit Fitness-Trend Nummer eins – weltweit!

  • Online-Training. Auch die stationären Fitnessketten bieten jetzt Online-Kurse live oder on demand. Günstige Alternative: rein virtuelle Studios wie Gymondo.com. Dort gibt es Hunderte Work-outs für rund 5 Euro monatlich. Wer checken will, ob das Trainieren vorm Bildschirm Spaß macht, testet die kostenlosen Kanäle von Youtube-Vorturnern wie Pamela Reif oder Sophia Thiel.
  • E-Cycling. Mit Opas Fahrradergometer hat das nichts mehr zu tun. Spinningbikes von Peloton (onepeloton.de) beispielsweise ermöglichen Livetrainings per 55-Zentimeter-Bildschirm. Wer schon ein Indoor-Bike hat, kann es mit Plattformen wie zwift.com verbinden und via Tablet oder Smartphone durch virtuelle Welten radeln. Wem das alles zu teuer oder zu freaky ist: Simple Rollentrainer, in die man das normale Fahrrad einfach einspannen kann, gibt es schon ab etwa 50 Euro zu kaufen.
  • Smarte Ganzkörpertrainer. Eine kluge Kombi aus Fitnessgerät und Spielekonsole ist das Plankpad (plankpad.com). Mit dem hölzernen Balanceboard und einem Smartphone lassen sich im Prinzip sämtliche Muskelgruppen spielerisch trainieren. Alternative: die Gymnastik-Matte plus App von Fitteryou.com. Ganz magisch: der interaktive Sport-Spiegel des Start-ups Vaha.com: Hier wird der Personal Trainer eingeblendet, dazu überwacht der Spiegel die korrekte Ausführung der Übungen.

Können die smarten Geräte nun das Studio ersetzen? „Eine echte Trainingsbetreuung von Mensch zu Mensch fehlt natürlich“, sagt Professor Stephan Geisler, Fitnessexperte von der IST-Hochschule für Management in Düsseldorf zur aktiv. Mit ihren motivierenden Game-Elementen aber kämen die smarten Gadgets dem Training im Studio schon relativ nahe, so der Fachmann. Und zudem gelte schließlich gerade in Corona-Zeiten: „Hauptsache, man bewegt sich!“

Ulrich Halasz
aktiv-Chefreporter

Nach seiner Ausbildung zum Bankkaufmann studierte Uli Halasz an drei Universitäten Geschichte. Ziel: Reporter. Nach Stationen bei diversen Tageszeitungen, Hörfunk und TV ist er jetzt seit zweieinhalb Dekaden für aktiv im Einsatz – und hat dafür mittlerweile rund 30 Länder besucht. Von den USA über Dubai bis China. Mindestens genauso unermüdlich reist er seinem Lieblingsverein Schalke 04 hinterher. 

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