München. Ein neues Hobby zu beginnen, macht Spaß. Warum nicht mal an bunten Griffen und Tritten die Wände erklimmen? Also: Ab in die Boulderhalle! Bouldern ist Klettern in Absprunghöhe, ohne Gurt und Seil. Man landet weich auf dem gepolsterten Hallenboden.

Bouldern kommt eigentlich von draußen aus der Natur („boulder“ = englisch für „Felsblock“). Es begann im Gebiet von Fontainebleau (Insider sagen nur „Bleau“) nahe der französischen Hauptstadt Paris. Inzwischen gibt es weltweit Hallen, in denen sich das Bouldern bei jedem Wetter ohne lange Anfahrt üben lässt.

Der Sport trainiert neben Kraft, Beweglichkeit und Gleichgewicht auch Koordination und Konzentration. Auf farblich markierten Routen geht es hoch ans „Top“. Bayern hat zahlreiche Hallen mit vielen verschiedenen Bouldern für Anfänger und für Fortgeschrittene sowie eigenen Kinderbereichen - ein heißer Tipp für Kindergeburtstage: Auch die Kleinen lieben Kraxeln.

Die Kletterschuhe müssen eng sitzen

Das braucht man: bequeme Klamotten sowie Kletterschuhe. Diese sollten eng sitzen, das ist anfangs etwas ungewohnt. Dazu Magnesia (Chalk) für die Hände, das sorgt für Halt. Das Mittel gibt es als Pulver oder flüssig in Flaschen. Neulinge lernen die Grundtechniken am besten in einem Kurs. Dort wird unter anderem gezeigt, wie man sich richtig aufwärmt, sicher bewegt und abspringt.

München hat gleich mehrere Boulderhallen zu bieten, darunter zum Beispiel die Boulderwelt München Süd, West und Boulderwelt Ost (mehr Infos dazu: boulderwelt-muenchen-ost.de) mit Café, Außenbereich und Blick bis zu den Alpen. Abwechslung ist garantiert: Dreimal pro Woche wird hier umgeschraubt für immer neue Routen.

Kostenlos bouldern an der "Riesigen Rosi"

Umsonst und vor Regen geschützt kann man an der „Riesigen Rosi“ bouldern, einer ehrenamtlich von der DAV-Gruppe „Kraxlkollektiv“ erbauten und betreuten Boulderwand. Die Stadt München hat dafür eine 75 Meter lange Unterführung an der Rosenheimer Straße im Stadtteil Ramersdorf zur Verfügung gestellt. Öffentlich zugänglich warten dort 700 Quadratmeter Boulder, sogar an der Decke. Der Boden ist mit speziellen Matten ausgelegt, damit sich niemand verletzt. Auch hier wird regelmäßig umgeschraubt. Mehr Infos dazu: boulderwand-riesige-rosi.de

Leuchtende Griffe zeigen den Weg

In Erlangen und Bamberg betreiben die Blockhelden zwei große Boulderhallen. „Blockpferdchen“ heißt dort die Einführung für Kinder. Nervenkitzel verspricht das „Deep Net Soloing“, das sind spezielle Boulder an der Decke über einem gespannten Netz. Mehr Infos dazu: blockhelden.de

Die Boulderhalle E4 in Nürnberg hält Traversen und verspielte Ecken bereit. Highlight ist ein neun Meter langer Überhang. Auch hier gibt es Trainingsstationen mit Griffbrett, Fingerboards und Klimmzugstangen. Mehr Infos dazu: boulderhalle-e4.de

In Fürth nimmt Der Steinbock Nürnberg das wendige Alpentier als Vorbild. Zusätzlichen Spaß bringt auch hier ein digital gesteuertes Board. Per App lassen sich individuelle Routen auswählen, daraufhin leuchten die passenden Griffe auf und zeigen den Weg nach oben. Mehr Infos dazu: dersteinbock-nuernberg.de

Friederike Storz
aktiv-Redakteurin

Friederike Storz berichtet für aktiv aus München über Unternehmen der bayerischen Metall- und Elektro-Industrie. Die ausgebildete Redakteurin hat nach dem Volontariat Wirtschaftsgeografie studiert und kam vom „Berliner Tagesspiegel“ und „Handelsblatt“ zu aktiv. Sie begeistert sich für Natur und Technik, Nachhaltigkeit sowie gesellschaftspolitische Themen. Privat liebt sie Veggie-Küche und Outdoor-Abenteuer in Bergstiefeln, Kletterschuhen oder auf Tourenski.

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