Vollbremsung in Cupertino – nach zehn Jahren hat Apple die Entwicklungsarbeit für ein eigenes Auto eingestellt. Tja. Autos sind eben keine Smartphones.

Zwar dürften auch die deutschen Autobauer das Projekt des iPhone-Konzerns ebenso aufmerksam wie angespannt beobachtet haben. Bei Lichte betrachtet aber zeigt sich, dass das Produkt Auto eigentlich gar nicht so recht zu Apple passt.

Denn: Autos zu bauen, ist verdammt komplex. Man braucht viele Partner, geht Kooperationen ein – beides findet Apple jetzt nicht so richtig klasse. Und dann: Der Automarkt ist hart umkämpft, noch dazu wegen der Elektromobilität im Umbruch. Die Sicherheitsanforderungen bei Autos füllen halbe Bibliotheken.

Und dann ist das mit dem Preis eben auch so eine Sache: Einfach ein Maximum an Technik verbauen und dafür horrende Summen verlangen – bei Handys mag das noch aufgehen. Aber bei Autos? Angeblich war dem Tech-Riesen die erwartete Gewinnspanne im Vergleich zu anderen Apple-Produkten zu niedrig.

Der US-Konzern überlässt das Autobauen wieder den Autobauern: Den oft gescholtenen Herstellern wie BMW, Audi und Co. wird das nach all den Untergangsszenarien runtergehen wie Öl. Zu Recht.

Ulrich Halasz
aktiv-Chefreporter

Nach seiner Ausbildung zum Bankkaufmann studierte Uli Halasz an drei Universitäten Geschichte. Ziel: Reporter. Nach Stationen bei diversen Tageszeitungen, Hörfunk und TV ist er jetzt seit zweieinhalb Dekaden für aktiv im Einsatz – und hat dafür mittlerweile rund 30 Länder besucht. Von den USA über Dubai bis China. Mindestens genauso unermüdlich reist er seinem Lieblingsverein Schalke 04 hinterher. 

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