Frankfurt. Hessens Industrie verändert sich im Zuge von technologischem Fortschritt, der digitalen Transformation und durch die Herausforderungen des Klimawandels. Das zeigt sich auch in der Mitgliederstruktur von Hessenmetall, dem Arbeitgeberverband von Hessens größter Industrie. Er vertritt die Interessen von über 680 Mitgliedsunternehmen mit rund 130.000 Beschäftigten aus der Metall-, Elektro- und zunehmend auch aus der IT-Industrie. In den letzten Jahren hat sich der Verband zu einer Serviceorganisation und der Netzwerk-Plattform für Arbeit  4.0 weiterentwickelt. Ein Angebot, das die Mitgliedsunternehmen zu schätzen wissen. Sie alle eint der Gedanke: Gemeinsam sind wir stärker. In den letzten Monaten konnte Hessenmetall wieder 15 neue Mitglieder begrüßen. Fünf von ihnen stellt aktiv hier beispielhaft vor.

„Individuelle Lösungen im Brandschutz“

Alexander Raimund, Leiter der Niederlassung Frankfurt beim Brandschutz-Spezialisten WAGNER Deutschland: „Die familiengeführte WAGNER Group mit Hauptsitz in Langenhagen in Niedersachsen ist ein weltweit tätiger Spezialist für ganzheitliche Brandschutzlösungen. Im Bereich Branderkennung und Brandvermeidung zählen wir mit mehr als 700 Patenten zu den Technologieführern. In unserer Kernkompetenz, dem anlagentechnischen Brandschutz, entwickeln wir individuelle Lösungen mit eigenen Produkten, Systemen und Dienstleistungen.

Die Mitgliedschaft bei Hessenmetall als Serviceorganisation und Netzwerkplattform bietet uns am Standort Frankfurt einen großen Mehrwert durch vielfältige Angebote. Der Austausch in einem so starken Netzwerk unterstützt uns dabei, den aktuellen Herausforderungen zu begegnen.“

„Investitionen in Apps zahlen sich sehr schnell aus“

Christian Wiegand, geschäftsführender Gesellschafter von Photonic Codes in Kassel: „Ziel von Photonic Codes ist es, Unternehmen mit unserer Dienstleistung wettbewerbsfähiger zu machen. So bauen wir für unsere Kunden zum Beispiel Portale auf für Mitarbeiter oder Kunden mit Log-in, Stammdatenpflege und Datei-Upload, richten Datenbanken mit Formularen zur Dateneingabe ein, bauen Kalkulator-Tools zur Berechnung von beliebig komplexen Zusammenhängen und vieles mehr. Die Investitionen in solche modernen Apps machen sich sehr schnell bezahlt, denn sie sorgen für mehr Kundenbindung, und man spart viel Zeit und Kosten.

Ähnlich ist das auch mit unserer Mitgliedschaft bei Hessenmetall. Ursprünglich waren wir auf der Suche nach mehr Vernetzung mit anderen Unternehmen und fanden darüber den Arbeitgeberverband, der neben dem großen Netzwerk – wie wir später merkten – noch eine Fülle an tollen Leistungen bietet. Deshalb kann ich so eine Mitgliedschaft anderen Gründern nur empfehlen!“

„Unsere Supraleiter retten Leben“

Dr. Klaus Schlenga, Geschäftsführer der weltweit größten Supraleiter-Fabrik Bruker EAS in Hanau: „Wir sind Teil der US-amerikanischen Bruker-Gruppe und betreiben in Hanau die weltweit größte Supraleiter-Fabrik. Dort stellen wir jedes Jahr über 100.000 Kilometer hochfeine Hochleistungsdrähte aus den Metallen Niob, Titan, Zinn und Kupfer her, die sogar Leben retten. Denn sie stecken in starken Elektromagneten, die man unter anderem in MRTs braucht. Da wir zu großen Teilen für die Medizintechnik liefern und damit verbundenen Qualitätsstandards genügen müssen, sind wir gefordert, hier sehr vorausschauend und langfristig zu agieren. In gleichem Maße stellt uns der Personalaufbau für unser wachsendes Geschäft vor enorme Aufgaben.

Durch die Mitgliedschaft bei Hessenmetall können wir nun auf die Expertise des Verbands zurückgreifen und zudem ein geniales Netzwerk nutzen, um von anderen in der Region zu lernen und zu sehen, wie sie ihre Herausforderungen meistern.“

„Wir schätzen den Austausch“

Christian Stein, Gründer und CEO des Hightech-Start-ups Threedy in Darmstadt: „Threedy ist ein Hightech-Start-up mit Sitz in Darmstadt, das 2020 als Spin-off des Fraunhofer-Instituts für Graphische Datenverarbeitung IGD gegründet wurde. Basierend auf 25 Jahren Forschung haben wir die Visual-Computing-Software „instant3Dhub“ entwickelt.

Diese einzigartige Infrastruktur-Komponente erlaubt es Unternehmen, dem stetig wachsenden Bedarf an hochverfügbaren 3-D-Daten in reaktionsschnellen und interaktiven 3-D-Anwendungen gerecht zu werden. Bekannte Automobilhersteller und auch Maschinenbauer gehören deshalb schon zu unseren Kunden.

Wir schätzen den Austausch mit der Industrie und sehen starke Netzwerke und Partnerschaften als Grundpfeiler unserer Unternehmensstrategie. Deshalb wurden wir Mitglied bei Hessenmetall.“

„RFID in Prozesse integrieren“

Karsten Otto, Geschäftsführer des Start-ups und RFID-Spezialisten OTTO ID Solutions in Frankfurt: „Wir kombinieren modernste Radio-Frequenz-Identifikations-Technologien, kurz RFID, mit unseren eigens entwickelten Softwarelösungen und bringen sie in der Produktverfolgung und Prozessüberwachung zum Einsatz. Die Kunst ist, RFID in vorhandene Prozesse so zu integrieren, dass es einen Mehrwert gibt. Will man Schwund reduzieren? Verfallsdaten rechtzeitig erkennen? Fehlendes Material schnell und sicher identifizieren? Alles kein Problem mehr.

Inzwischen haben wir gerade einen Standort in den USA gegründet. Das Einzige, was uns bremst, ist der Fachkräftemangel. Deshalb bin ich froh, Mitglied bei Hessenmetall zu sein, weil ich hier insbesondere bei den Personalthemen gut unterstützt werde. Und ich schätze es sehr, dass Hessenmetall als Netzwerk zunehmend IT-Unternehmen und Start-ups wie uns im Blick hat.“

Maja Becker-Mohr
Autorin

Maja Becker-Mohr ist für aktiv in den Unternehmen der hessischen Metall-, Elektro- und IT-Industrie sowie der papier- und kunststoffverarbeitenden Industrie unterwegs. Die Diplom-Meteorologin entdeckte ihr Herz für Wirtschaftsthemen als Redakteurin bei den VDI-Nachrichten in Düsseldorf, was sich bei ihr als Kommunikationschefin beim Arbeitgeberverband Hessenchemie noch vertiefte. In der Freizeit streift sie am liebsten durch Wald, Feld und Flur.

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