München/Berlin. Rollende Panzer, lange Schlangen an der Grenze: Der russische Angriff auf die Ukraine hat bereits Hunderttausende in die Flucht getrieben. Viele Menschen kommen in der Kälte zu Fuß über die Grenze. Sie brauchen Lebensmittel, warme Kleidung, Decken, Medikamente, eine sichere Zuflucht auf Zeit. Millionen Ukrainer harren zudem im Kriegsgebiet aus, verteidigen ihr Land, in dem die Not stündlich wächst. Angesichts der dramatischen Lage zeigt sich Europa solidarisch und knüpft ein Netz aus humanitärer Hilfe. Jeder kann dazu beitragen. Etwa Menschen in Not einen Schlafplatz bieten, Sachspenden oder Geld für Hilfstransporte geben. Wichtig ist nur, dass die Hilfe auch ankommt.

Ein Siegel für seriöse Spendenorganisationen

Unter dem Stichwort „Nothilfe Ukraine“ hat das Deutsche Zentralinstitut für soziale Fragen (DZI) daher eine Liste mit Namen, Adressen sowie Spendenkonten von Hilfswerken veröffentlicht, die Betroffene in der Ukraine sowie vor Krieg und Gewalt Geflüchtete unterstützen. Auf dzi.de findet man direkt die richtigen Adressen. Die unabhängige Stelle gibt seriöse Auskünfte zum deutschen Spendenwesen, ihr Siegel steht für verantwortungsvollen Einsatz der Mittel. Neben Hilfswerken wie dem Deutschen Roten Kreuz, den Maltesern oder der Flüchtlingshilfe der Vereinten Nationen zählen dazu medizinische Organisationen wie Ärzte ohne Grenzen oder die Action Medeor, die Notfall-Medikamente in Krisengebiete bringt.

Geld für Feldküchen, Medikamente und Unterkünfte

„Der Angriff auf die Ukraine hat große Spendenbereitschaft in Deutschland auslöst“, so das DZI. Mit dem gesammelten Geld werden Feldküchen betrieben, Notunterkünfte eröffnet und Betroffene medizinisch versorgt.

Auch die ARD hat ein Spendenkonto eingerichtet, das Geld geht an zwei DZI-gelistete Hilfswerke. Wer unter dem Stichwort „ARD/Nothilfe Ukraine“ spendet, unterstützt unter anderem die „Aktion Deutschland Hilft“, in der mehrere Organisationen ihre Kräfte für Hilfe in der Ukraine gebündelt haben. Mehr dazu unter: spendenkonto-nothilfe.de

Tipps: Hilfe für Menschen in Not

  • Schnell, aber nicht übereilt: Bei Krisen gibt es Trittbrettfahrer. Ihnen mangelt es oft an Kompetenz, um Spenden gut zu verteilen, das Geld versickert. Deshalb die Organisation, für die man Geld geben möchte, vorab prüfen, etwa auf dzi.de/spenderberatung.
  • Sachspenden: Sich am besten vorab lokal informieren, was genau gebraucht wird und was man wo abgeben kann, etwa bei der ukraine-hilfe-berlin.de oder dem Ukrainischen Verein Augsburg.
  • Unterkünfte: Praktische Hilfe leistet, wer Schlafplätze für Geflüchtete anbietet. Das elinor.network hat dazu eine deutschlandweite Bettenbörse ins Internet gestellt.
Friederike Storz
aktiv-Redakteurin

Friederike Storz berichtet für aktiv aus München über Unternehmen der bayerischen Metall- und Elektro-Industrie. Die ausgebildete Redakteurin hat nach dem Volontariat Wirtschaftsgeografie studiert und kam vom „Berliner Tagesspiegel“ und „Handelsblatt“ zu aktiv. Sie begeistert sich für Natur und Technik, Nachhaltigkeit sowie gesellschaftspolitische Themen. Privat liebt sie Veggie-Küche und Outdoor-Abenteuer in Bergstiefeln, Kletterschuhen oder auf Tourenski.

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