Frankfurt. Digitalisierung, Industrie 4.0, künstliche Intelligenz, lernende Maschinen und vieles mehr. Der technologische Wandel in den Unternehmen hat längst begonnen.
Speziell für Mitarbeiter in der Fertigung, die sich bisher mit diesen Themen noch wenig beschäftigt haben, bietet das Bildungswerk der hessischen Wirtschaft (BWHW) den neuen Lehrgang „Digitalisierungsfachkraft in der Produktion“ an.
Wegweiser durch den Begriffe-Dschungel
Entwickelt wurde der Kurs in Zusammenarbeit mit dem Arbeitgeberverband Hessenmetall, dem Unternehmen Bosch Rexroth und der Technischen Universität Darmstadt. Start ist am 13. September.
„Wir führen durch den verwirrenden Begriffe-Dschungel, und man lernt hier auf einfache Weise die Möglichkeiten und Chancen durch Industrie 4.0 kennen, um sie auch am eigenen Arbeitsplatz einsetzen zu können“, erläutert Matthias Rust vom BWHW.
Verschiedene Methoden und die dafür notwendigen Werkzeuge, mit denen man Verbesserungsansätze am eigenen Arbeitsplatz realisieren kann, stehen ebenso auf dem Seminarprogramm wie der Datenschutz, die Grundlagen künstlicher Intelligenz oder auch der Schutz gegen Bedrohungen aus dem Netz.
Wie Rust betont, bietet die Digitalisierung etwa über den Einsatz computergesteuerter Fertigung, veränderte Kommunikationswege über Smartphone und soziale Medien oder auch durch die Verbreitung internetbasierter Geschäftsmodelle Unternehmen große Chancen. Sie ermöglicht effizientere und flexiblere Produktionsmodelle, die Erschließung neuer Geschäftsbeziehungen oder auch die Ausweitung des Service- und Leistungsangebots mit überschaubarem Aufwand.
Strukturwandel ändert auch die Arbeitswelt
Allerdings sind die digitalen Transformationsprozesse für die Unternehmen und ihre Beschäftigten auch eine große Herausforderung. Denn mit dem Strukturwandel ändert sich neben der Produktion und der Geschäftswelt auch die Arbeitswelt. Betriebliche Abläufe müssen oft grundlegend erneuert werden und stellen neue Anforderungen an das Können von Fach- und Führungskräften.
Rust: „Das Vorantreiben der Digitalisierung spielt eine zentrale Rolle für die künftige Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen, deshalb brauchen sie Fachkräfte, die die neuen digitalen Möglichkeiten beherrschen.“
Mehr Infos: bwhw.de
Maja Becker-Mohr ist für aktiv in den Unternehmen der hessischen Metall-, Elektro- und IT-Industrie sowie der papier- und kunststoffverarbeitenden Industrie unterwegs. Die Diplom-Meteorologin entdeckte ihr Herz für Wirtschaftsthemen als Redakteurin bei den VDI-Nachrichten in Düsseldorf, was sich bei ihr als Kommunikationschefin beim Arbeitgeberverband Hessenchemie noch vertiefte. In der Freizeit streift sie am liebsten durch Wald, Feld und Flur.
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