Berlin. Das gibt’s doch gar nicht! So lange hat man den Fahrradausflug geplant, an Kneipen und Unterkunft gedacht. Und kaum liegt die Großstadt hinter einem, fährt man mit dem neuen E-Bike in eine fette Glasscherbe. Da ist jetzt die Luft erst mal raus …

Aber Hilfe ist nah: Zum Beispiel bieten seit dem 1. Juni dieses Jahres auch die Gelben Engel des ADAC bundesweit kostenlose Pannenhilfe für Radfahrer – wenn sie Mitglied sind. „Nach einem Testlauf in Berlin und Brandenburg wissen wir, dass der Service bei unseren Mitgliedern gut ankommt“, sagt ADAC-Sprecher Jürgen Grieving.

Im Mitgliedsbeitrag ist rasche Hilfe eingeschlossen

Damit springt der ADAC auf einen Zug auf, mit den andere schon fahren: „Einige Automobilklubs bieten schon seit Längerem Fahrradschutzbriefe mit sehr guten Leistungen“, erklärt Henriette Neubert, Versicherungsexpertin der gemeinnützigen Stiftung Finanztip. Beim Auto Club Europa (ACE) und Automobilclub-Verkehr (ACV) etwa seien die Radschutzbriefe im Mitgliedsbeitrag (rund 70 Euro im Jahr) enthalten, beim Verkehrs Club Deutschland (VCD) koste er nur wenige Euro zusätzlich.

Klar, auch die Mitglieder im Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Club (ADFC) bekommen kostenlose Pannenhilfe. Reisen ins europäische Ausland sichert der ADFC über seine Versicherungspartner mit einem kostenpflichtigen Schutzbrief ab. „Sinnvoll können Schutzbriefe für Radler sein, die täglich weite Strecken zur Arbeit fahren oder lange Urlaubsreisen machen oder teure E-Bikes fahren“, zählt Neubert auf. Schließlich seien E-Bikes wesentlich schwerer und komplexer aufgebaut und schwieriger zu transportieren oder selbst zu reparieren.

„Vor Abschluss eines Schutzbriefs: Kosten und Leistungen prüfen!”

Henriette Neubert, Versicherungsexpertin

Umfang des Leistungsangebots ist breit gefächert

Bevor man einen Schutzbrief abschließt, sollte man den Umfang der angebotenen Leistungen checken und die Kosten vergleichen. „Ganz wichtig ist eine 24-Stunden-Hotline für die Meldung des Schadens“, so die Finanztip-Expertin. Reparatur oder der Transport in eine Werkstatt verstehe sich von selbst. Prima wäre eine Kostenerstattung, wenn man mit anderen Verkehrsmitteln weiter- oder zurückfahren muss. Auch das Geld für Mieträder oder Übernachtungen sollte drin sein. „Einige Anbieter zahlen sogar den Krankenrücktransport.“