Wer sich in diesen Tagen in den Betrieben umhört, bekommt immer wieder die gleiche Info. Corona schränkt die Produktion weiterhin massiv ein. Das tut weh, weil trotz Kurzarbeit die meisten Kosten weiterlaufen und neue hinzukommen. Von echtem Wachstum sind wir noch weit entfernt. Viele erwarten erst Ende 2022 oder gar 2023, dass es wieder aufwärtsgeht. Manche noch später. Fest steht: Die Hoffnung auf eine rasche wirtschaftliche Erholung war offenkundig verfrüht.
Wir reden auch über Beschäftigungssicherung
Die IG Metall sollte wissen, dass man mit Warnstreiks keine Aufträge schafft. Wir haben erklärt, dass wir trotz der unsicheren Lage bereit sind, in Vorleistung zu gehen. Im nächsten Jahr kann es mehr Geld geben. Aber wir reden ja auch über Beschäftigungssicherung und Strukturwandel. Erst, wenn wir da Einigkeit erzielt haben und wissen, welche Kosten damit verbunden sind, können wir über Geld reden.
Deshalb kann man kein Verständnis für Warnstreiks haben. Wir haben ganz andere Sorgen. Überall herrschen Verunsicherung und Angst. Da haben wir doch die Verantwortung, mit einem raschen Abschluss den Beschäftigten Ruhe und Zuversicht zu zeigen. Wir müssen zusammen anpacken. Krawall ist so ziemlich das Letzte, was die Menschen zurzeit brauchen.