Die coronabedingten drastischen Produktions- und Umsatzeinbrüche in der Industrie haben in Deutschland keine Massenarbeitslosigkeit nach sich gezogen – zum Glück! Zwar geht es in der Konjunktur immer noch auf und ab, Lieferengpässe lassen die Erholung nicht in Schwung kommen, aber der Arbeitsmarkt zeigt sich einigermaßen stabil.
Das haben wir neben den ausgeweiteten Kurzarbeiter-Regelungen auch der soliden Sozialpartnerschaft zu verdanken, in der Arbeitgeber, Betriebsräte und Gewerkschaften gemeinsam wirksame Instrumente finden, um die Beschäftigung auch in schwierigen Zeiten zu sichern.
Bürokratie ist ein Hemmschuh
Die Metall- und Elektro-Unternehmen im Südwesten tun alles, um ihre Belegschaft trotz Krise und Transformation an Bord zu halten: Sie nutzen Kurzarbeit oder Arbeitszeitkonten, setzen die Beschäftigten flexibel im Betrieb ein, investieren in neue Technologien, erschließen neue Geschäftsfelder und qualifizieren ihre Mitarbeiter.
Leider erweist sich die Bürokratie oft als Hemmschuh. Immer mehr starre Regeln machen den Betrieben nicht nur in Krisen das Leben schwer. Sie brauchen jetzt mehr Freiräume anstatt weiterer kostenträchtiger bürokratischer Vorgaben.