Wenn zurzeit noch irgendetwas bei uns Hochkonjunktur hat, dann sind es Energiespar-Appelle. Viele winken nur noch genervt ab. Das kann ich gut verstehen, denn wer schränkt sich schon gern ein. Allerdings darf jetzt auch keiner die Augen davor verschließen, dass wir eine noch nie da gewesene Krise erleben.

Es geht darum, wie wir insgesamt als Gesellschaft, als Industrieland durch den Winter und durch die nächsten ein bis zwei Jahre kommen! Es geht um Hunderttausende von Arbeitsplätzen, die bei einem drohenden Gasmangel auf dem Spiel stünden. Die Betriebe sind ohnehin schon schwer belastet.

Die Mehrzahl der Metall- und Elektro-Firmen hat sinkende Erträge

Die Mehrzahl der M+E-Firmen hat sinkende Erträge. Einige haben ihre Produktion wegen der hohen Energiepreise schon zurückfahren müssen, viele sehen sich existenziell bedroht. Manchen wird vielleicht nur noch die Abwanderung bleiben. In dieser extrem schwierigen Lage verbieten sich weitere Belastungen der Unternehmen.

Gewisse Wohlstandsverluste müssen wir leider alle hinnehmen. Denn für ihre Energie- und Rohstoff-Importe aus dem Ausland müssen die Firmen im Moment sehr, sehr viel Geld überweisen. Dieses Geld steht dann bei uns natürlich nicht mehr für andere Zwecke zur Verfügung. Man kann den Euro eben nur einmal ausgeben.