Wieder einmal hat sich die Tarifpartnerschaft bewährt: Südwestmetall und IG Metall haben sich zu einem Tarifabschluss zusammengerauft – obwohl die Gegensätze zunächst fast unüberbrückbar schienen. Die zwar schwierige, aber rechtzeitige Einigung hat eine weitere Eskalation und Streiks zum Jahresende vermieden.
Der Erhalt von Arbeitsplätzen hat Priorität
Die Arbeitgeber möchten die Beschäftigten mit der Inflation nicht allein lassen, sie sind sich ihrer Verantwortung bewusst. Aber nicht jedes Unternehmen kann jetzt, in der Krise, deutliche Lohnerhöhungen verkraften. Die wirtschaftliche Situation zwischen den einzelnen Firmen der Metall- und Elektro-Industrie in Baden-Württemberg klafft nämlich sehr weit auseinander.
Manchen Unternehmen geht es noch gut, andere sehen sich bereits in ihrer Existenz bedroht. Deshalb war es unabdingbar, diesen Tarifabschluss flexibel genug zu gestalten, um die Betriebe, die in Not sind, nicht zu überfordern.
Letztendlich muss der Erhalt von Arbeitsplätzen Priorität haben. Damit unsere Industrie im Land gehalten werden und hier weiterhin Wohlstand und gute Jobs schaffen kann, braucht es tragfähige Kompromisse, mit denen alle leben können. Dieser Spagat ist den Tarifpartnern gelungen.