Der Metall- und Elektro-Industrie geht´s doch noch Gold, denken viele. Die Auftragsbücher sind ja voll! Doch nicht alles, was glänzt, ist Gold: So sind die Neuaufträge seit einiger Zeit schon wieder rückläufig. Zudem bedeutet ein hoher Auftragsbestand noch lange keinen Umsatz und erst recht keinen Gewinn. Im Gegenteil: Material muss bestellt und bezahlt werden, vielleicht beginnt man schon zu produzieren, hat also zunächst nur Kosten.
Der Kostendruck treibt Betriebe ins Ausland
Wenn die Auftraggeber aber nicht produzieren können, rufen sie die Teile nicht ab. Die bleiben dann teuer im Lager liegen und verursachen nichts als Kosten. Kaum ein Betrieb der Metall- und Elektro-Branche ist davon unberührt. Für den Mittelstand ist die Lage langsam existenzbedrohend. Dabei wird es ohnehin immer schwieriger, in Deutschland wirtschaftlich zu produzieren. Schon vor der aktuellen Krise waren die Arbeits- und Energiekosten weltweit an der Spitze. Aktuell explodieren die Energiepreise geradezu. Neue Werke werden daher oft gleich im günstigeren Ausland aufgebaut.
Die Energiepreise müssen deshalb dringend abgesenkt werden. Die Pläne für eine Gaspreisbremse sind ein Schritt in die richtige Richtung. Und auch in der aktuellen Tarifrunde ist es ganz wichtig, Maß zu halten und den Bogen nicht zu überspannen.