Ob Ticketverkauf bei Eintracht Frankfurt oder Unterricht an einer Wetterauer Schule: Die IT-Spezialisten von HORN & COSIFAN in Frankfurt sorgen dafür, dass hier wie da alles reibungslos klappt – dank moderner IT. aktiv sprach mit Geschäftsführer Tobias Pflüger über die täglichen Herausforderungen in einer immer digitaler werdenden Welt.

Herr Pflüger, wie kommt es zu der engen Verbindung zwischen HORN & COSIFAN und Eintracht Frankfurt?

Unser Firmengründer Gunter Horn ist ein großer Eintracht-Fan. Sponsoring, insbesondere die Unterstützung der Adler, ist ein wesentlicher Bestandteil unserer Unternehmensstrategie. Wir sind aber auch geschäftlich verbunden: Wir sind über unseren IT-Service maßgeblich beteiligt am Auf- und Ausbau des Vereins zum heute sicher digitalsten Bundesligisten. Wenn da an die 60.000 Menschen zu einem Heimspiel kommen, sind zum Beispiel immer auch Mitarbeiter von uns vor Ort, damit alles reibungslos läuft, etwa an den Kassen, beim Scannen der Tickets oder beim Lotsen der Fans zu ihren Plätzen.

Diese Arbeit wird sicher gerne übernommen?

Ja, klar! Mit den Flaggen vor unserem Gebäude zeigen wir unsere Verbundenheit offen, und unsere Mitarbeiter tragen stolz ihre Eintracht-Jacken – nicht nur zu den Spielen. Durch die Kooperation mit den Adlern können wir zeigen, dass wir in die gesellschaftliche und kulturelle Entwicklung unserer Stadt investieren und die Verbundenheit mit den Menschen stärken. Nebenbei lernt man bei Veranstaltungen auch andere Unternehmen und damit potenzielle Geschäftspartner kennen. Und es ermöglicht uns auch, unsere Mitarbeiter zu motivieren und zu belohnen, indem wir ihnen besondere Erlebnisse im Rahmen der Spiele anbieten.

Vor zwei Jahren sind Sie als Geschäftsführer dem Firmengründer Gunter Horn gefolgt. Sicher eine große Herausforderung …

Ja. Die Übernahme der Führung eines Unternehmens, das von seinem Gründer geprägt wurde, ist eine einzigartige Aufgabe: Man übernimmt ja nicht nur die Geschäftsleitung, sondern auch das Erbe und die Vision des Gründers. Es ist entscheidend, die bewährten Praktiken zu achten und zu respektieren – aber gleichzeitig das Unternehmen mit frischen Ideen und Technologien weiterzuentwickeln. Das erfordert ein tiefes Verständnis für die technologischen wie für die kulturellen Aspekte eines Unternehmens.

IT- Lösungsanbieter gibt es gefühlt wie Sand am Meer … Wie kann sich denn HORN & COSIFAN da durchsetzen?

Unsere Stärke liegt in unserer Flexibilität und der engen Beziehung zu unseren Kunden, die wir als Partner verstehen. Als Systemhaus mit mehr als 80 Mitarbeitern und übrigens auch zehn Azubis haben wir die Möglichkeit, sehr individuell auf die Bedürfnisse der Kunden einzugehen und mit ihnen gemeinsam zu wachsen. Wir sind aber auch Teil der PLENTICON Group. Das ist ein überregionaler Full-Service-Anbieter mit mehr als 420 Beschäftigten an sechs Standorten bundesweit. Dadurch haben wir Zugriff auf weiteres, außerordentliches Fachwissen und ein Netzwerk aus internationalen Technologiepartnern.

Und Sie wissen auch, was Schulen und Verwaltungen brauchen.

Ja, wir betreuen zum Beispiel seit über 20 Jahren den Wetteraukreis und kümmern uns da auch um rund 90 Schulen. Wir statten Lehrkräfte und Schüler mit Notebooks und iPads aus, die in von uns mitentwickelten Rollkoffern aufbewahrt und aufgeladen werden, wir kümmern uns ums WLAN und vieles mehr. Wir verwalten allein dort IT-technisch rund 40.000 User-Accounts, aktualisieren Daten, wenn Schüler wechseln – und so fort. In diesem Bereich haben wir uns, ähnlich wie in der Industrie, eine sehr hohe Expertise erarbeitet.

Die Digitalisierung wird weitergehen, oder?

Klar. Die Digitalisierung ermöglicht es, Produktionsprozesse zu optimieren, die Effizienz zu steigern, innovative Produkte schneller auf den Markt zu bringen: durch digitale Tools und Technologien wie das Internet of Things und künstliche Intelligenz. Digitalisierung ist also nicht nur eine technische Notwendigkeit, sondern ein strategischer Hebel für Wachstum und Innovation. Wir sehen uns als Katalysator dieser Veränderung, indem wir robuste, zukunftssichere IT-Lösungen bieten, die nicht nur die Produktionskapazität erhöhen, sondern auch eine neue Ära bei Kundeninteraktion und Service einläuten.

Aber in der digitalen Welt lauern auch Gefahren. Wie können sich Firmen davor schützen?

Cyberbedrohungen sind eine reale und ständig wachsende Gefahr. Mehr als 200 Milliarden Euro Schaden jährlich entstehen – laut Bitkom – der deutschen Wirtschaft dadurch jährlich. Eine robuste Cybersicherheit ist deshalb das Rückgrat einer jeden digitalen Strategie. Dazu gehören fortschrittliche Sicherheitssysteme, regelmäßige Sicherheitsaudits und das Schulen der Belegschaften, um das Bewusstsein zu schärfen und auf potenzielle Bedrohungen vorzubereiten. Aber letztlich gibt es hier bei aller Umsicht keinen wirklich 100-prozentigen Schutz. Wir empfehlen daher auch ein zusätzliches analoges Sicherheitsnetz: den guten alten Ordner mit den wichtigsten Daten und Informationen, ausgedruckt auf Papier, inklusive einer Telefonliste – denn bei einem ernsten Angriff von Cybergangstern sind auch diese Daten im Telefon einfach weg.

Zur Person

  • Tobias Pflüger, geboren 1975 in Frankfurt am Main.
  • 1996 bis 2005 Bauingenieurstudium an der Technischen Universität Darmstadt.
  • Nach dem Studienabschluss: Managementpositionen in verschiedenen IT-Unternehmen, darunter CANCOM Didas, Bechtle und Damovo.
  • Seit 2022 Geschäftsführer der HORN & COSIFAN Computersysteme GmbH in Frankfurt.
Maja Becker-Mohr
Autorin

Maja Becker-Mohr ist für aktiv in den Unternehmen der hessischen Metall-, Elektro- und IT-Industrie sowie der papier- und kunststoffverarbeitenden Industrie unterwegs. Die Diplom-Meteorologin entdeckte ihr Herz für Wirtschaftsthemen als Redakteurin bei den VDI-Nachrichten in Düsseldorf, was sich bei ihr als Kommunikationschefin beim Arbeitgeberverband Hessenchemie noch vertiefte. In der Freizeit streift sie am liebsten durch Wald, Feld und Flur.

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