Rott am Inn. Auf dem Grill und im Salat: Feta ist – in Würfel oder Scheiben geschnitten – eine beliebte Zutat für Sommergerichte. Das Unternehmen Alpma Alpenland Maschinenbau aus Oberbayern stellt Anlagen zur Fertigung dieser Spezialität aus Südeuropa her. Die Firma in Rott am Inn rüstet Käsereien in aller Welt aus. Sie deckt mit ihrer Technik die gesamte Prozesskette ab, von der Aufbereitung der Milch und Molke über die eigentliche Käseherstellung bis zum Portionieren, Schneiden und Verpacken der fertigen Sorten.

Der Koagulator erzeugt die Rohmasse für den Käse

Ein zentraler Bestandteil der Produktionslinien und bis heute die wichtigste Erfindung des mehr als 75 Jahre alten Unternehmens ist der Koagulator. Das 100. Exemplar aus der Alpma-Fertigung in Oberbayern ging nach Griechenland, der Heimat des würzigen Fetakäses aus Schaf- und Ziegenmilch. Der Koagulator arbeitet buchstäblich wie am Fließband und stellt kontinuierlich „Käsebruch“ her. So nennen Fachleute die Rohmasse für den Käse. Die vorbereitete Milch wird dazu maschinell in einer schmalen, mehr als 80 Meter langen Edelstahlwanne sanft hin- und herbewegt, eingedickt und danach automatisch geschnitten.

War der erste Koagulator 1975 noch für eine Kapazität von 10.000 Liter Milch pro Stunde ausgelegt, so verarbeitet die neue Hochleistungsanlage bis zu 50.000 Liter in derselben Zeit. Bis zu fünf Tonnen Feta pro Stunde kommen so etwa aus der neuen Linie bei dem Kunden in Griechenland. Alle Abläufe bis hin zur Palettierung per Roboter sind automatisiert. Die Käse werden automatisch aus der Form gehoben, in Blechdosen gesetzt, die die nächste Station mit Salzlake befüllt und dicht verschließt.

Bei Mozzarella ist Rühren, Kneten und Ziehen angesagt

Auch für Halloumi, einer Käsesorte, die auf dem Grill nicht zerläuft, und für Mozzarella in seiner typischen Schlauchverpackung hat das Unternehmen die passenden Maschinen. Rühren, Kneten und Ziehen sind angesagt, damit die weißen Kugeln ihre weiche Struktur erhalten.

Es muss auch nicht immer Milch tierischen Ursprungs sein. Alpma nutzt sein Know-how auch im veganen Bereich, um zusammen mit Kunden Anlagen und Technologien für Käseersatzprodukte zu entwickeln.

Friederike Storz
aktiv-Redakteurin

Friederike Storz berichtet für aktiv aus München über Unternehmen der bayerischen Metall- und Elektro-Industrie. Die ausgebildete Redakteurin hat nach dem Volontariat Wirtschaftsgeografie studiert und kam vom „Berliner Tagesspiegel“ und „Handelsblatt“ zu aktiv. Sie begeistert sich für Natur und Technik, Nachhaltigkeit sowie gesellschaftspolitische Themen. Privat liebt sie Veggie-Küche und Outdoor-Abenteuer in Bergstiefeln, Kletterschuhen oder auf Tourenski.

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