Als Jens Riefenstahl Mitte 1981 seine Lehre bei Still begann, hieß sein Ausbildungsberuf noch Maschinenschlosser, Stills Konzernmutter noch Linde und unser Kanzler in der Bundeshauptstadt Bonn noch Helmut Schmidt. All das hat sich geändert, aber Riefenstahl ist immer noch bei Still – seit mittlerweile 40 Jahren.

Es spricht für den 56-Jährigen, dass er daraus keine große Sache macht. „Schon nach der Ausbildung war mir klar, dass ich bei Still alt werden will“, sagt er. „Denn für mich ist Still nicht nur eine Firma, sondern auch wie eine Familie.“

Der Vater war Gartenbauer

Riefenstahls Vater kannte den 1952 verstorbenen Firmengründer Hans Still noch persönlich, weil er als Gartenbauer mal für ihn tätig war. Das war aber nicht der Grund, warum sein Sohn Jens sich nach der Schule dort bewarb.

„Ich wollte Maschinenschlosser werden, weil ich das interessant fand“, erzählt er. „Und wie der Zufall es wollte, wurde bei Still gerade eine passende Lehrstelle angeboten. Also habe ich mich kurzerhand dort beworben und wurde genommen. So einfach war das.“

Von der Montage in die Qualitätssicherung

Nach der Ausbildung folgte eine Zeit in der Montage, wo der gebürtige Hamburger sich schnell ein solides Grundwissen über Gabelstapler aneignete. Riefenstahl: „Wahrscheinlich bin ich meinem damaligen Meister aufgefallen, weil ich mich sehr für das interessiert habe, was rund um die Fahrzeuge passierte. Dabei hat er mich immer unterstützt und gefördert. So wechselte ich 2001 von der Montage in die Qualitätssicherung.“

Engagiert ist Riefenstahl auch anderweitig. Er war zwei Jahre im Betriebsrat, ist seit langer Zeit Vertrauensmann und zudem Sicherheitsbeauftragter. Damit ist viel Verantwortung und zusätzlicher Aufwand verbunden, aber das stört den Jubilar nicht. „Die Arbeit macht Spaß“, sagt er, „und wir haben ein gutes Klima in der Abteilung.“

Ehrenamtlicher Richter am Sozialgericht

In seiner Freizeit ist der dreifache Großvater unter anderem im Hamburger Hafenmuseum aktiv, wo nicht nur Wasserfahrzeuge, sondern auch historische Stapler zu sehen sind. Außerdem ist er seit 2005 als ehrenamtlicher Richter am Sozialgericht tätig.

Und wenn dann noch Zeit bleibt, baut er in seiner Werkstatt allerlei praktische Dinge aus Holz. Oder er schwingt sich auf seine BMW GS und dreht eine Runde durch das Umland.

Clemens von Frentz
Leiter aktiv-Redaktion Nord

Der gebürtige Westfale ist seit über 35 Jahren im Medienbereich tätig. Er studierte Geschichte und Holzwirtschaft und volontierte nach dem Diplom bei der „Hamburger Morgenpost“. Danach arbeitete er unter anderem bei n-tv und „manager magazin online“. Vor dem Wechsel zu aktiv leitete er die Redaktion des Fachmagazins „Druck & Medien“. Wenn er nicht für das Magazin „aktiv im Norden“ in den fünf norddeutschen Bundesländern unterwegs ist, trainiert er für seinen dritten New-York-Marathon.

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