Die Pandemie ist noch nicht überstanden, da befinden wir uns schon mitten in der nächsten, wirtschaftlich noch schwerwiegenderen Krise. Um nicht missverstanden zu werden: Die M+E-Unternehmen in Baden-Württemberg stehen entschieden hinter den Sanktionen gegen Russland. Aber vor allem den Mittelstand belasten die hohen Preise für Energie und Rohstoffe sowie die neuen Lieferengpässe infolge des Ukraine-Kriegs noch stärker als die Pandemie.

Und die chinesische Null-Covid-Strategie stresst die globalen Lieferketten zusätzlich, mit weitreichenden Folgen für die Industrie hierzulande. Für energieintensive Metall verarbeitende Betriebe drohen die hohen Energiekosten gar zur Existenzfrage zu werden.

Bisherige Maßnahmen reichen nicht aus

Eine nachhaltige wirtschaftliche Erholung ist wieder in weite Ferne gerückt, verlässliche Prognosen sind kaum möglich. Das alles schränkt den Spielraum für die dringend nötigen Zukunftsinvestitionen erheblich ein. Die bisher beschlossenen Maßnahmen der Bundesregierung reichen nicht aus, um die Betriebe wirksam zu entlasten. Unsere M+E-Industrie – die infolge ihrer engen globalen Vernetzung besonders betroffen ist – muss jetzt aktiv gestärkt werden. Denn sie steht vor großen Herausforderungen.