Es kann ja nur besser werden. Zunächst langsam, aber stetig, wird die Zahl der Geimpften steigen, die der neuen Corona-Infektionen zurückgehen. Die Wirtschaft hierzulande wird wieder anziehen. Zu erwartende Zahlen eines Anstiegs von Produktion und Nachfrage auf den Exportmärkten aber können nicht darüber hinwegtäuschen: 2021 wird vor allem ein hartes Jahr der Bewährung für den Industriestandort Deutschland.
Um fast 13 Prozent war die Industrieproduktion in den ersten neun Monaten 2020 gegenüber 2019 eingebrochen, im Fahrzeugbau um mehr als 30 Prozent. Nach diesem dramatischen Rückgang ist es noch ein weiter und steiniger Weg, um wenigstens das Niveau von vor der Krise wieder zu erreichen. Das freilich sollte nur eine Etappe sein, um auf einen stetigen Wachstumspfad zurückzukehren.
Während der Druck durch Corona nachlässt, bleiben weitere Herausforderungen bestehen. Da sind vor allem Investitionen in den Strukturwandel – durch digitale Transformation, E-Mobilität und die ambitionierten Klimaziele der EU, den CO2-Ausstoß bis 2030 um 55 Prozent zu reduzieren.
Die größte Anstrengung für die Betriebe wird es zunächst aber sein, weiterhin die Mitarbeiter an Bord zu halten. Viele haben das in den zurückliegenden Monaten auch mithilfe der Kurzarbeit geschafft. Es ist zu hoffen, dass wieder steigende Unternehmensgewinne helfen, die Produktionslücken des letzten Jahres zu verschmerzen.
Thomas Goldau schreibt bei aktiv vor allem über Wirtschafts- und Politikthemen. Nach dem Politikstudium an der Gerhard-Mercator-Universität Duisburg und einem Zeitungsvolontariat beim „Offenburger Tageblatt“ hat er bei Tageszeitungen und einem Wirtschaftsmagazin über den Politikbetrieb in Bonn, Berlin und Brüssel berichtet. Privat zieht es den Familienvater regelmäßig mit dem Wohnmobil in die Ferne.
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