Wer auf Reisen geht, muss seine Route gut planen. Ob Seeleute den Kurs abstecken oder ein Kind zur Schule radelt, stets geht es um die Frage: Wie komme ich von hier nach dort?

Die verschiedenen Entwicklungen und Erfindungen, die den Menschen über Jahrtausende dabei geholfen haben, ihren Weg zu finden, zeigt jetzt das Altonaer Museum in seiner Mitmach-Ausstellung „Von hier nach dort: Unterwegs mit Kompass und Navi.“ Die von der Nordmetall-Stiftung und anderen Sponsoren unterstützte Schau stellt auf rund 800 Quadratmeter Ausstellungsfläche zahlreiche historische Objekte vor.

Sextanten und Chronometer

Neben Instrumenten aus der Seefahrt wie Kompassen, Sextanten, Chronometern und Globen können Erwachsene und Kinder viel über Sternwarten und Seefahrtschulen lernen, sich selbst auf die Suche nach dem Polarstern machen oder besondere Routen aus Vergangenheit und Gegenwart verfolgen.

So wird der Weg des Salpeters aus Südamerika nach Hamburg um das Jahr 1900 ebenso dargestellt wie aktuelle weltweite Routen von Altkleidern. Die Besucher können erkunden, wie alte und neue Navigationsinstrumente hergestellt werden und wie sie funktionieren.

Eine Website ergänzt die Ausstellung

Sie erfahren unter anderem, wie man einen Kompass benutzt, wofür ein Handlot gebraucht wird, was von einer Seekarte abgelesen werden kann und wie moderne Navigationssysteme funktionieren. Außerdem wird gezeigt, wie autonome Fahrzeuge im Hamburger Stadtverkehr ihren Weg finden und warum sich die Container auf dem Hafenterminal in Altenwerder scheinbar wie von selbst bewegen.

Die speziell entwickelte Website vonhiernachdort.online bietet zudem pfiffige Bastelideen und coole Spiele rund um das Thema Navigation für Kinder, Eltern und Lehrkräfte. Auch sie wurde mit Unterstützung der Nordmetall-Stiftung konzipiert und umgesetzt.

Die Ausstellung läuft noch bis zum 17. Juli 2023 im Altonaer Museum täglich von 10 bis 17 Uhr (dienstags geschlossen, am Samstag und Sonntag bis 18 Uhr). Der Eintritt kostet 8,50 Euro, Kinder und Jugendliche unter 18 haben freien Eintritt. Jeden Sonntag finden um 15 Uhr öffentliche Führungen statt, außerdem gibt es Workshops für Lehrkräfte und Angebote für Schulklassen.

Lothar Steckel
Autor

Als Geschäftsführer einer Bremer Kommunikationsagentur weiß Lothar Steckel, was Nordlichter bewegt. So berichtet er für aktiv seit mehr als drei Jahrzehnten vor allem über die Metall- und Elektro-Industrie, Logistik- und Hafenwirtschaft, aber auch über Kultur- und Freizeitthemen in den fünf norddeutschen Bundesländern.

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