Leinen los und auf geht’s ins Kieler Stadt- und Schifffahrtsmuseum (kiel-museum.de). In der denkmalgeschützten Fischhalle – einem von insgesamt fünf Ausstellungsorten des Museums – zeigt eine neue Dauerausstellung noch bis Ende 2022 Kiels maritime Geschichte.

Schiffsmodelle, Marinemalerei, Kolonialgeschichte, nautisches Gerät, historische Original-Boote und unzählige Fotodokumente belegen, wie sehr die Stadt mit dem Meer, dem Schiffbau, der Marine und der Seefahrt verbunden ist. Kiel ist wichtiger Marine- und Werftenstandort, alter Handels- und Fischereihafen und war 1918 Schauplatz des Matrosenaufstandes. Heute ist die schleswig-holsteinische Landeshauptstadt zudem internationales Zentrum des Segelsports sowie Fähr- und Kreuzfahrthafen.

Wechselnde Sonderausstellungen

Neben der Fischhalle bietet der Warleberger Hof, Kiels ältestes Wohnhaus und ehemaliger Adelssitz von 1616, Einblicke in die Stadtgeschichte. Neben einer Dauerausstellung im Gewölbekeller erwarten die Besucher hier ständig wechselnde Sonderausstellungen zur Kieler Stadt- und Kulturgeschichte. Lokale Malerei, Fotografie und historische Plakate finden hier ebenso Platz wie Alltags- und Politikgeschichte.

Aktuell gibt es die Ausstellungen „Made in Kiel – das produzierende Gewerbe im Wandel 1945–2000“ sowie „Plakate als Spiegel der Politik-, Kultur- und Alltagsgeschichte im 20. Jahrhundert“.

Museumsschiffe und eine Metallgießerei von 1884

Weitere Standorte des Museums sind die Museumsbrücke Seegarten mit drei Museumsschiffen sowie die Howaldtsche Metallgießerei von 1884. Beide Einrichtungen sind aber im Winter geschlossen.

Auch das Museumsdepot im Wissenschaftspark, das mehr als 45.000 historische Schätze des Kieler Museums beherbergt, ist nur an bestimmten Tagen zugänglich. Die Termine sind auf der Website des Museums zu finden..

Der Warleberger Hof und die Fischhalle sind dienstags bis sonntags von 10 bis 18 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist frei.

Lothar Steckel
Autor

Als Geschäftsführer einer Bremer Kommunikationsagentur weiß Lothar Steckel, was Nordlichter bewegt. So berichtet er für aktiv seit mehr als drei Jahrzehnten vor allem über die Metall- und Elektro-Industrie, Logistik- und Hafenwirtschaft, aber auch über Kultur- und Freizeitthemen in den fünf norddeutschen Bundesländern.

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