Auch Mitarbeitende in der Produktion können von New Work profitieren. Denn New Work hat viel mit Kommunikation und Miteinbeziehen aller Beteiligten zu tun. Und gerade die Beschäftigten in der Fertigung bleiben oft außen vor, wie Fabian Brechlin weiß. Er ist Geschäftsführer der Rewion GmbH in Murr, die schon viele Industrieunternehmen in New-Work-Projekten beraten hat. „Da sie keine Computerarbeitsplätze haben, sind sie nicht ans Firmen-Intranet angebunden, bekommen also nicht mit, was so läuft und können oft nicht einmal einen Urlaubsantrag online stellen“, erzählt Brechlin.

Einfache Ideen sind oft effektiv

Eine Intranet-App fürs Handy oder Terminals mit Zugängen zu internen Services können hier Abhilfe schaffen. Oder auch Monitore, auf denen die Firmennachrichten erscheinen. Auch im konkreten Fall eines Kunden von Rewion wurden Monitore eingesetzt: Ein Schichtleiter, der die Abläufe optimieren wollte, ersetzte dadurch Pinnwände. Früher wurden darauf handgeschriebene Zettel mit Informationen für die Schichtübergabe angepinnt.

Jetzt können diese Infos in digitalen Tabellen oder Dashboards viel übersichtlicher dargestellt und schneller abgearbeitet werden. Der Schichtleiter hatte sein Team nach Wünschen und Vorschlägen gefragt – und erlebt: Die Ideen sind oft einfach, aber effektiv. Wie zum Beispiel auf dem Boden eingezeichnete Felder für Gabelstapler und Wagen, die dadurch feste Plätze erhielten. Das machte die Werkhalle aufgeräumter und ordentlicher.

Ursula Wirtz
aktiv-Redakteurin

Als Mitglied der Stuttgarter aktiv-Redaktion berichtet Ursula Wirtz aus den Metall- und Elektrounternehmen in Baden-Württemberg sowie über Konjunktur- und Ratgeberthemen. Sie studierte Romanistik und Wirtschaftswissenschaften. Später stieg sie bei einem Fachzeitschriftenverlag für Haustechnik und Metall am Bau in den Journalismus ein. Neben dem Wirtschaftswachstum beobachtet sie am liebsten das Pflanzenwachstum in ihrem Garten.

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