Viele Unternehmen zeigen regelmäßig Kindern ihre Produktion. Kürzlich schauten etwa bei Werma Signaltechnik (Rietheim-Weilheim) Viertklässler hinter die Kulissen. aktiv sprach mit dem Ausbildungsbetreuer Adelmo Aldinucci.
Herr Aldinucci, wie erklärt man Kindern Industrie?
Klar, mit Fachbegriffen kann man da nicht kommen! Am besten zeigt man ihnen einfach mal einen Betrieb von innen. Da riecht es nach Metall oder Kunststoff, da springen fertige Teile aus der Maschine. Besonders Spaß gemacht hat es den Grundschülern, unsere Signalleuchten eingehend zu testen: Die blitzen in vielen Farben und machen coole Sounds.
Wie kam es zu der Aktion?
Die Lehrerin hatte mich angeschrieben: Sie hätten gerade das Thema Berufe, ob sie uns mal besuchen dürfen. Selbstverständlich! Auch der Kindergarten besucht uns jährlich. Wir brauchen ja immer wieder Nachwuchs, Neugier und Interesse für Industrieberufe kann man nicht früh genug wecken. Unsere Azubis haben den Kindern dann ihre Berufe erklärt. Dabei üben sie auch gleich etwas Wichtiges: zum Beispiel, sich selbst zu präsentieren und frei zu sprechen.
Finden Sie genügend Nachwuchs?
Das wird immer schwieriger. Zum einen wegen der demografischen Entwicklung. Aber auch, weil viele Jugendliche ein Studium anstreben oder sich vorrangig für die ganz großen Unternehmen interessieren. Dabei sind die Chancen auch mit einer Ausbildung bei einem Mittelständler wie uns super – aber das wissen junge Leute natürlich nur, wenn sie uns mal kennengelernt haben.
Barbara Auer berichtet aus der aktiv-Redaktion Stuttgart vor allem über die Metall- und Elektro-Industrie Baden-Württembergs – auch gerne mal mit der Videokamera. Nach dem Studium der Sozialwissenschaft mit Schwerpunkt Volkswirtschaftslehre volontierte sie beim „Münchner Merkur“. Wenn Barbara nicht für aktiv im Einsatz ist, streift sie am liebsten durch Wiesen und Wälder – und fotografiert und filmt dabei, von der Blume bis zur Landschaft.
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