Es gibt kein traditionelleres deutsches Festtagsessen als die gute, alte Weihnachtsgans, oder? Die ganz Weißhaarigen wissen vielleicht noch: Früher war der Advent eine Fastenzeit. Die man erst mit der fetten Gans zum Fest krachend beenden durfte. Die Gans hat als Gericht bis heute überlebt – das vorweihnachtliche Fasten eher weniger.

Das freut die Lebensmittelbranche. Ein paar nüchterne Zahlen gefällig? 160 Millionen Schokoweihnachtsmänner wurden in diesem Jahr hierzulande produziert. 25 Millionen Kilo Marzipan. 87.000 Tonnen Lebkuchen und Printen. Ach ja, und das Gänsefleisch natürlich: 3.000 Tonnen! Da ahnt man schon, dass nach den Feiertagen wieder so mancher Gürtel knarzt.

Aber mal ganz ehrlich: Was soll’s? Gemeinsames Essen, das ist mehr als nur reine Nahrungsaufnahme. Wissenschaftlern gilt es als wohl ältestes soziales Element einer Festtagszeit. Weil es Identität stiftet. Und Gemeinschaft.

Gemeinschaft – gerade davon kann’s nach so einem Jahr eigentlich gar nicht genug geben. Und wenn sogar noch ’ne Gans im Spiel ist: umso besser.

Ulrich Halasz
aktiv-Chefreporter

Nach seiner Ausbildung zum Bankkaufmann studierte Uli Halasz an drei Universitäten Geschichte. Ziel: Reporter. Nach Stationen bei diversen Tageszeitungen, Hörfunk und TV ist er jetzt seit zweieinhalb Dekaden für aktiv im Einsatz – und hat dafür mittlerweile rund 30 Länder besucht. Von den USA über Dubai bis China. Mindestens genauso unermüdlich reist er seinem Lieblingsverein Schalke 04 hinterher. 

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