Mit einem großen Festakt hat die Werft Thyssenkrupp Marine Systems (TKMS) den Bau der weltweit modernsten konventionellen U-Boote in Kiel gestartet. Dabei handelt es sich um U-Boote der 212CD-Klasse für ein gemeinsames Programm mit der Königlich Norwegischen Marine und der Deutschen Marine. Der im Juli 2021 erteilte Auftrag ist der bislang größte in der Geschichte des Unternehmens, das im Jahr 2012 aus der Traditionswerft HDW (Howaldtswerke-Deutsche Werft) hervorgegangen war.
Und da mit dem Baustart zeitgleich auch die Eröffnung der neuen Schiffbauhalle von TKMS gefeiert wurde, waren zahlreiche Gäste aus dem In- und Ausland geladen. Aus Berlin reiste Verteidigungsminister Boris Pistorius an, aus Norwegen sein Amtskollege Bjørn Arild Gram, und aus der Staatskanzlei auf der anderen Seite der Förde kam Ministerpräsident Daniel Günther.
Nach zwei Jahren Bauzeit fertig
Thyssenkrupp-CEO Miguel López begrüßte die Gäste und betonte in seiner Ansprache das hohen Niveau, mit dem TKMS seinen Standort Kiel ausbaut. „Der Produktionskomplex, der hier in nur zwei Jahren entstanden ist, gehört zu den modernsten Schiffsbauhallen der Welt“, sagte López. „Diese Investition stärkt den Standort Kiel, die Thyssenkrupp Marinesparte als Ganzes und leistet einen wichtigen Beitrag zur maritimen Sicherheit.“
TKMS-CEO Oliver Burkhard ergänzte: „Mit dem Baustart haben wir heute den Startschuss und ein starkes Signal für die europäische Zusammenarbeit gesetzt. Hier treffen sich Partner auf Augenhöhe und entwickeln gemeinsam die modernsten U-Boote für die Herausforderungen der Zukunft.“
Geteilte Ressourcen zum beiderseitigen Vorteil
Mit dem 212CD-Programm werden erstmals die Marinestreitkräfte von zwei nordeuropäischen Nationen baugleiche U-Boote nutzen und so von geteilten Ressourcen und Interoperabilität profitieren. Der Auftrag, der nach Einschätzung von Branchenkennern ein Volumen von mehr als 5 Milliarden Euro haben dürfte, umfasst die Lieferung von zwei U-Booten an die deutsche und vier an die norwegische Marine.
TKMS ist mit rund 7.500 Beschäftigten eines der weltweit führenden Marineunternehmen und als Systemanbieter im Unter- und Überwasserschiffbau sowie im Bereich maritimer Elektronik und Sicherheitstechnologie tätig. Am Standort Kiel arbeiten rund 3.100 Fachkräfte.
Der gebürtige Westfale ist seit über 35 Jahren im Medienbereich tätig. Er studierte Geschichte und Holzwirtschaft und volontierte nach dem Diplom bei der „Hamburger Morgenpost“. Danach arbeitete er unter anderem bei n-tv und „manager magazin online“. Vor dem Wechsel zu aktiv leitete er die Redaktion des Fachmagazins „Druck & Medien“. Wenn er nicht für das Magazin „aktiv im Norden“ in den fünf norddeutschen Bundesländern unterwegs ist, trainiert er für seinen dritten New-York-Marathon.
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