Fast jeder, der in der Metall- und Elektro-Industrie (M+E) arbeitet, kennt das Dilemma, das die Unternehmen derzeit umtreibt. Die Produktion steht vielerorts trotz teilweise guter Auftragslage still. Der Grund: Es fehlen Rohstoffe und Vorprodukte, wie Halbleiter oder Stahl. Unsere aktuelle Umfrage zeigt, wie breit die Branche im Südwesten betroffen ist: Knapp 80 Prozent der befragten M+E-Unternehmen gaben an, dass ihre Produktion durch die Lieferketten-Problematik „mittel“ oder sogar „stark“ beeinträchtigt wird.
Unternehmen nicht zusätzlich belasten
Dass bestimmte Rohstoffe knapp sind, macht sie erheblich teurer. Das ist ein Problem gerade in unserer Branche, die im internationalen Wettbewerb unter starkem Kostendruck steht. Die meisten Unternehmen schultern die Mehrkosten derzeit ganz oder teilweise selbst. Nur 13 Prozent der von uns befragten Betriebe geben die Kostensteigerungen vollständig an ihre Kunden weiter, indem sie die Preise erhöhen. Wenn die Industrieprodukte teurer werden, haben die Hersteller also selbst nichts davon.
All diese Probleme werden die M+E-Unternehmen noch lange beschäftigen. Im Krisenmanagement sind unsere Betriebe aber zum Glück erprobt. Allerdings dürfen sie jetzt kostenseitig auf keinen Fall zusätzlich belastet werden.