Kirchberg/Murr. Keine persönliche Übergabe an den Empfänger – das gilt seit Corona für die Zusteller von Paketen. In den meisten Fällen heißt das: Die Päckchen werden vor der Tür oder im Treppenhaus abgestellt. Eine gute Lösung ist das nicht, denn da sind sie weder vor Wetter noch vor Diebstahl geschützt.
Gut und sicher aufgehoben ist alles, was nicht in den Briefkasten passt, in Paketkastenanlagen – zum Beispiel in der myRENZbox der Erwin Renz Metallwarenfabrik. Das schwäbische Familienunternehmen ist Marktführer in der europäischen Briefkastenbranche. 825 Mitarbeiter – davon 450 in Deutschland – produzieren an fünf Standorten neben einem breiten Briefkastensortiment auch Paketboxen.
Praktische Lösung für Online-Shopper
Geschäftsführer Armin Renz rechnet mit einem wachsenden Bedarf an solchen Anlagen: „Corona hat den kontaktlosen Einkauf – online oder per Abholung – befeuert. Und auch wenn die Pandemie einmal vorüber ist und die Menschen wieder ins Büro oder in den Urlaub fahren, ist es ihnen wichtig, dass Sendungen direkt und sicher bei ihnen ankommen.“ Tatsächlich legt eine Studie des Digitalverbands Bitkom nahe, dass der Paketverkehr weiter zunehmen dürfte: 94 Prozent aller Internetnutzer ab 16 Jahren kaufen demnach auch online ein. Das könnte auch der Nachfrage nach den Paketboxen einen Schub geben.
Retouren zurückschicken – von zu Hause aus
Zusteller können in der Anlage Pakete abliefern oder auch zum Beispiel Retouren abholen. Will jemand also eine Ware zurückschicken, erspart er sich auf diese Weise den Weg zur Post. Mehrere Nutzer können die unterschiedlich großen Fächer je nach Bedarf flexibel belegen – die digitale Steuerung macht’s möglich. Geöffnet werden die Türchen per App, Schlüsselchip oder PIN. Die Anlagen lassen sich individuell zusammenstellen – etwa für Ein- oder Mehrfamilienhäuser, Firmen oder Geschäfte. Auch Dokumente, Schlüssel, Einkäufe und Co. können in den Boxen für andere hinterlegt werden.
Abhol-Boxen für den Click&Collect-Einkauf vor Ort
Eine Lösung für den schwer krisengebeutelten stationären Handel sind die Boxen in Kombination mit dem Click & Collect-Konzept. Das funktioniert so: Die Kunden bestellen online oder per Telefon die Ware. Später können sie diese in einem Fach der Paketanlage vor Ort abholen – rund um die Uhr, ohne Wartezeiten an der Kasse und ohne Versandkosten. An der Anlage können sie sogar bezahlen und natürlich auch bestellte Sachen wieder zurückgeben, wenn sie diese nicht behalten möchten.
Als Mitglied der Stuttgarter aktiv-Redaktion berichtet Ursula Wirtz aus den Metall- und Elektrounternehmen in Baden-Württemberg sowie über Konjunktur- und Ratgeberthemen. Sie studierte Romanistik und Wirtschaftswissenschaften. Später stieg sie bei einem Fachzeitschriftenverlag für Haustechnik und Metall am Bau in den Journalismus ein. Neben dem Wirtschaftswachstum beobachtet sie am liebsten das Pflanzenwachstum in ihrem Garten.
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