Blaulicht und Martinshorn, tolle Technik und eine super Gemeinschaft – das alles hat Kay Lachmann schon als Kind begeistert. Die Faszination Feuerwehr ist familiär bedingt. Der Vater ist stellvertretender Ortsbrandmeister, die Schwester Jugendwartin und der Schwager Gruppenführer. Kein Wunder also, dass der zwölfjährige Kay damals seinen Vater drängte, eine Jugendfeuerwehr einzurichten, in die er dann auch eintrat.
Das war vor 24 Jahren, und die Faszination ist geblieben. Bis heute ist der Maschinenbautechniker, der bei dem Buchholzer Unternehmen MHG Heiztechnik arbeitet, Mitglied der freiwilligen Feuerwehr.
Der Arbeitgeber ermöglicht Flexibilität
Für dieses Ehrenamt opfert der 35-Jährige gern einen Teil seiner Freizeit. „Wir müssen eine Mindestzahl an Stunden pro Jahr leisten, treffen uns einmal pro Monat zum allgemeinen Dienst und haben Sonderdienste zu bestimmten Anlässen“, zählt er auf. Dazu gehören Fahrzeugeinweisungen, der Umgang mit speziellen Techniken wie Atemschutzgeräten oder auch Funkdienste. „Bereitschaftsdienste in dem Sinne gibt es nicht“, sagt Lachmann, „aber ich habe den Pieper stets dabei und muss sofort los, wenn sich das Gerät meldet.“
Diese Flexibilität ist möglich, weil er sein Engagement mit dem Arbeitgeber abgesprochen hat. „Da bin ich von Anfang an auf sehr viel Verständnis in der Firma gestoßen“, berichtet er.
Zum Maschinenbautechniker weitergebildet
Der gelernte Industriemechaniker hat sich zum Maschinenbautechniker weitergebildet und arbeitet seit 2016 bei MHG Heiztechnik. Das Unternehmen gilt als Erfinder des Raketenbrenners, der Antwort auf die Ölkrise der 1970er Jahre. Das Gerät ist äußerst sparsam und wurde 1981 mit dem Umweltzeichen „Blauer Engel“ ausgezeichnet. Heute ist bereits die vierte Generation dieser Technik erfolgreich am Markt.
Lachmann ist stolz darauf, den Brenner als Programm-Manager weiterentwickeln zu dürfen. „Er ist das feuerungstechnisch ausgereifteste Produkt am Markt und wird bei derzeit rund 4,5 Millionen Ölheizungen in Deutschland auch weiter eine Daseinsberechtigung haben.“ Zudem verantwortet er als Mitglied eines zehnköpfigen Teams die Entwicklung von Gas-Brennwertgeräten, die MHG seit mehr als zwei Jahrzehnten im Portfolio hat.
Einführung eines neuen Heizsystems
Daneben arbeiten die Buchholzer momentan an der Einführung einer hybriden Wärmepumpenlösung für Gasheizungen. Sie soll den Verbrauch um bis zu 80 Prozent senken und vor allem die Grundlast der Heizung abdecken.
Kay Lachmann: „Wir gehen damit im April an den Markt und sind sehr optimistisch, dass es gut angenommen wird.“
Als Geschäftsführer einer Bremer Kommunikationsagentur weiß Lothar Steckel, was Nordlichter bewegt. So berichtet er für aktiv seit mehr als drei Jahrzehnten vor allem über die Metall- und Elektro-Industrie, Logistik- und Hafenwirtschaft, aber auch über Kultur- und Freizeitthemen in den fünf norddeutschen Bundesländern.
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