Leipheim. Die fortschreitende Digitalisierung macht vieles im Leben einfacher und komfortabler. Warum soll das in Zukunft nicht auch für den Einkauf im Supermarkt gelten? Der Einkaufswagen-Hersteller Wanzl aus dem schwäbischen Leipheim hat nun auf der Fachmesse EuroShop Innovationen vorgestellt, die den Besuch bei Aldi, Rewe, Kaufland und Co. in Zukunft deutlich angenehmer machen sollen.
„Unser Ansatz beruht darauf, den Einkaufswagen als einen der wichtigsten Marktbegleiter zu digitalisieren“, sagt Jürgen Frank, Senior Vice President Markets & Solutions bei Wanzl. Der Einkauf werde so für den Kunden komfortabler. Soll heißen: Shoppen wird smarter – und dadurch schneller und reibungsloser.
Mit Schlangestehen ist es dann endgültig vorbei
Da ist zum Beispiel das lästige Aus- und Einpacken der Waren vom Einkaufswagen auf das Kassenband und wieder zurück. Das kostet nicht nur Nerven, sondern auch Zeit – ganz zu schweigen vom vorherigen Anstehen in der Warteschlange. Mit der neuen smarten Generation von Einkaufswagen und -körben soll all das schon bald der Vergangenheit angehören.
Wichtiges Hilfsmittel ist dabei ein Display am Wagen mit einer integrierten Kamera. Sie scannt und erfasst die Produkte, sobald der Kunde sie in seinen Wagen legt.
Unterstützend tätig ist dabei auch künstliche Intelligenz. Sie erkennt beim Hineinlegen, ob der Scanvorgang erfolgreich war oder ob der Artikel überhaupt gescannt wurde. Ist weder das eine noch das andere der Fall, erscheint ein entsprechender Hinweis auf dem Display. Dort werden dann auch die erfassten Produkte im digitalen Warenkorb angezeigt.
Bezahlen wird deutlich schneller und einfacher
Wenn es dann ans Bezahlen geht, wird der digitale Warenkorb schließlich per QR-Code ans Smartphone des Kunden oder die Händler-App übertragen. Dort kann per hinterlegtem digitalen Zahlungsmittel innerhalb weniger Sekunden die Rechnung beglichen werden. Ist das geschehen, darf der Kunde den Supermarkt zügig über einen speziellen Ausgang verlassen.
Digitalisieren will Wanzl über das Bezahlen hinaus auch das Pfandschloss. Wie bislang mit einer Münze könnten Kunden in Zukunft dann den Wagen auch mittels einer App auf ihrem Smartphone entriegeln. Nutzt man diese Option, haben dann Händler die Möglichkeit, ihren Kunden direkt vor dem Einkauf aktuelle Informationen oder Angebote zu präsentieren.
Michael Stark schreibt aus der Münchner aktiv-Redaktion vor allem über Betriebe und Themen der bayerischen Metall- und Elektro-Industrie. Darüber hinaus beschäftigt sich der Volkswirt immer wieder mit wirtschafts- und sozialpolitischen Fragen. Das journalistische Handwerk lernte der gebürtige Hesse als Volontär bei der Mediengruppe Münchner Merkur/tz. An Wochenenden trifft man den Wahl-Landshuter regelmäßig im Eisstadion.
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