Marktheidenfeld. Der Frühling ist da. Und damit kommen auch die ersten Sonnenstrahlen in die Wohn- und Esszimmer. Da ist es schnell auch mal des Guten zu viel – etwa, weil das grelle Licht blendet oder es rasch zu warm wird. Dann kommt der Sonnenschutz zum Einsatz. Und das zunehmend automatisch.

Den Trend zum smarten Sonnenschutz registriert zum Beispiel der Hersteller Warema aus dem unterfränkischen Marktheidenfeld. „Wir merken, dass der Wunsch nach Digitalisierung immer mehr zunimmt und dass die deutlichen Vorteile des smarten Sonnenschutzes bei den Menschen ankommen“, heißt es aus dem Familienunternehmen mit rund 5.200 Mitarbeitern.

Automatische Steuerung sorgt für mehr Energieeffizienz

Beim Sonnenschutz ist dank der Digitalisierung viel mehr möglich als früher. Sie verhilft den Menschen zu höherem Bedienungskomfort – oder nimmt ihnen die Bedienung gleich ganz ab. Smarter Sonnenschutz regelt beispielsweise mithilfe von Sensoren eigenständig die Wohlfühlatmosphäre zu Hause, indem er je nach Wetterlage und Temperatur hoch- oder runterfährt. So gelangen genauso viel Wärme und Licht ins Innere, wie es die Hausbewohner mögen.

Gleichzeitig vermeidet er unnötige Kühl- oder Heizlasten sowie Energie für künstliche Beleuchtung: Sonnenschutzprodukte wie Außenjalousien sind in der Lage, die Sonnenstrahlen in den Raum zu lenken, sodass sie diesen erhellen und aufwärmen. Aufgrund der so steigenden Energieeffizienz gibt es auch staatliche Förderprogramme für smarten Sonnenschutz.

Durch das automatisierte Fahren des Sonnenschutzes, das sich nach Wunsch im Smarthome auch mit dem Einschalten des Lichts kombinieren lässt, wird zudem simuliert, dass jemand im Haus ist. Auf diese Weise unterstützt die Digitalisierung auch, dass das eigene Zuhause sicherer wird.

Kostensteigerungen und Lieferengpässe drohen

Es spricht derzeit also einiges für gute Geschäfte. Aber es gibt auch Sorgen beim Blick in die Zukunft, vor allem hinsichtlich steigender Preise für Material und Vorprodukte sowie der Zulieferung – alles Probleme, die laut Unternehmen „durch die Ukraine-Krise nochmals deutlich verschärft wurden“.

Das werden am Ende wohl auch die Kunden merken. „Auf Verkaufsseite sind wir leider gezwungen, höhere Einkaufskosten wenigstens teilweise mit Preiserhöhungen zu kompensieren“, sagt ein Firmensprecher. Das Unternehmen setze jedoch auch vielfältige Kosteneinsparungen um. Damit sollen die Auswirkungen auf Kunden und Partner verringert werden.

Michael Stark
aktiv-Redakteur

Michael Stark schreibt aus der Münchner aktiv-Redaktion vor allem über Betriebe und Themen der bayerischen Metall- und Elektro-Industrie. Darüber hinaus beschäftigt sich der Volkswirt immer wieder mit wirtschafts- und sozialpolitischen Fragen. Das journalistische Handwerk lernte der gebürtige Hesse als Volontär bei der Mediengruppe Münchner Merkur/tz. An Wochenenden trifft man den Wahl-Landshuter regelmäßig im Eisstadion.

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