Mainburg. Wenn Ende April 25 Mädchen am Girls’ Day zu Wolf kommen, wird Belinda Schneider sicher einige Male ihre eigene Geschichte erzählen: Denn vor 14 Jahren war sie selbst eine der Schülerinnen, die in das Unternehmen schnupperten. „Ich habe da schon gemerkt: Das passt zu mir“, sagt sie heute.
Denn dieser erste Kontakt mit dem Mainburger Spezialisten für gesundes Raumklima hat ihre Berufswahl entscheidend mitgeprägt. „Ich durfte damals verschiedene Dinge ausprobieren“, erinnert sie sich. Unter anderem lernte sie, einen Schaltplan zu lesen, und baute einen kleinen elektrischen Schaltkreis. „Das ist total spannend, denn man merkt erst beim Einschalten, ob man alles richtig gemacht hat.“
Bei ihr machte es „Klick“, in mehrfacher Hinsicht: Sie fasste den Entschluss, eine Ausbildung als Elektronikerin für Betriebstechnik zu machen.
Kfz-Mechatronikerin oder etwas mit Elektrotechnik stand zur Wahl
Familie und Freunde waren nicht überrascht, dass sie sich für einen technischen Ausbildungszweig entschied. Tatsächlich interessierte sich die Mainburgerin früh für technische Zusammenhänge, half beim Aufbau der Autoscooter-Anlagen ihrer Schaustellerfamilie mit.
Dass es dann die Firma Wolf wurde, war eine bewusste Entscheidung. Vor ihrem Girls’ Day in der siebten Klasse stellten sich verschiedene Firmen in der Schule vor. „Was Wolf machte, hörte sich für mich am spannendsten an“, blickt sie zurück. In der engeren Auswahl stand auch die Lehre als Kfz-Mechatronikerin, doch nach einem weiteren Praktikum war die Entscheidung endgültig zugunsten der Elektrotechnik gefallen.
Dass es dann die Firma Wolf wurde, war eine bewusste Entscheidung. Vor ihrem Girls’ Day in der siebten Klasse stellten sich verschiedene Firmen in der Schule vor. „Was Wolf machte, hörte sich für mich am spannendsten an“, blickt sie zurück. In der engeren Auswahl stand auch die Lehre als Kfz-Mechatronikerin, doch nach einem weiteren Praktikum war die Entscheidung endgültig zugunsten der Elektrotechnik gefallen.
„Dieser Zweig ist sehr vielschichtig“, findet sie. Man könne Roboter programmieren, habe insgesamt sehr viele Möglichkeiten. „Ein Beruf mit Zukunft“, freut sie sich über ihre Wahl. „Es geht immer voran.“
Vorangekommen ist Belinda Schneider auch in ihrem Beruf sehr schnell. Nach der erfolgreichen Abschlussprüfung arbeitete sie in der Produktion und büffelte in Teilzeit zwei Jahre lang für ihre Industriemeisterprüfung.
Inzwischen teilt sie die Freude am Job auch mit anderen. Als vor gut einem Jahr bei Wolf eine Ausbilder-Stelle frei wurde, rieten ihre Vorgesetzten, sich darauf zu bewerben. Es klappte, sodass die 26-Jährige nun als erste weibliche Ausbilderin für gewerblich-technische Berufe ihr Wissen an 37 Jungen und Mädchen weitergibt, die nur wenige Jahre jünger sind als sie. „Es ist schon etwas Besonderes, zu erleben, welche Entwicklung die Auszubildenden durchlaufen“, sagt sie. „Wie unbeholfen sie am Anfang manchmal sind und wie schnell sie dann das neue Wissen aufnehmen. Einfach toll zu beobachten!“ Zudem motiviert sie gerne andere Jugendliche für eine technische Ausbildung – sei es auf Berufswahlmessen oder auf Events wie dem Girls’ Day.
Mädchen wissen oft sehr genau, welchen Beruf sie lernen wollen
Ihre Erfahrung ist: „Die Mädchen wissen oft schon sehr genau, was sie wollen.“ Damit die Entscheidung noch häufiger für einen Technik-Beruf in der Metall- und Elektro-Industrie fällt, sind weibliche Vorbilder wie Belinda Schneider wichtig. „Aber man sollte keinen Beruf wählen, nur weil andere das wollen.“
Daher versteht sie sich eher als Ratgeberin, die anderen Möglichkeiten aufzeigt. „Wer unsicher ist, sollte auf jeden Fall ein Praktikum im Wunschberuf machen“, rät sie. „Es ist die beste Möglichkeit zu testen, ob die Arbeit zu einem passt.“ Bei Belinda Schneider selbst jedenfalls hat sie dieser Weg zu ihrem Traumberuf geführt.
Alix Sauer hat als Leiterin der aktiv-Redaktion München ihr Ohr an den Herausforderungen der bayerischen Wirtschaft, insbesondere der Metall- und Elektro-Industrie. Die Politologin und Kommunikationsmanagerin volontierte bei der Zeitungsgruppe Münsterland. Auf Agenturseite unterstützte sie Unternehmenskunden bei Publikationen für Energie-, Technologie- und Mitarbeiterthemen, bevor sie zu aktiv wechselte. Beim Kochen und Gärtnern schöpft sie privat Energie.
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