Die häufigste Ursache für Arbeitsunfähigkeit weltweit sind – Rückenschmerzen! Rund 620 Millionen Menschen litten 2020 darunter. Auslöser sind neben der Ergonomie von Arbeitsplätzen vor allem Übergewicht und Rauchen, so internationale Wissenschaftler in der Fachzeitschrift „The Lancet Rheumatology“. Als Folgen nennen sie Beeinträchtigungen von Knochen, Bandscheiben und Rückenmuskulatur. Und sie warnen vor steigenden Fallzahlen, je älter die Bevölkerung wird.

Womit wir bei Deutschland wären: Laut Robert-Koch-Institut waren 2021 zwei Drittel der Befragten innerhalb eines Jahres von Rückenschmerzen betroffen. Und es wären gewiss noch mehr, wenn die Unternehmen hierzulande nicht so viel in die Gesundheit ihrer Beschäftigten investieren würden, mit einer Vielfalt von Angeboten für Fitness und Gesundheit bis zu alternsgerechten Arbeitsplätzen in Büros und Produktion. Klar: Was dem Rücken hilft, nutzt auch dem Betrieb – wenn dadurch weniger Krankheitstage anfallen.

Aber es kommt eben auch auf uns selbst an. Etwa wenn es darum geht, konsequent die richtige Haltung an der Maschine oder am Schreibtisch einzunehmen. Vor allem gilt es, regelmäßig die Komfortzone zu verlassen. Zweieinhalb Stunden Bewegung pro Woche sollten es schon sein, so die Weltgesundheitsorganisation. Ein fitter Rücken und entsprechend mehr Lebensqualität sind die Mühe allemal wert.

Thomas Goldau
Redaktionsleiter aktiv

Thomas Goldau schreibt bei aktiv vor allem über Wirtschafts- und Politikthemen. Nach dem Politikstudium an der Gerhard-Mercator-Universität Duisburg und einem Zeitungsvolontariat beim „Offenburger Tageblatt“ hat er bei Tageszeitungen und einem Wirtschaftsmagazin über den Politikbetrieb in Bonn, Berlin und Brüssel berichtet. Privat zieht es den Familienvater regelmäßig mit dem Wohnmobil in die Ferne.

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