Breidenbach. Ultraviolettes Licht tötet Keime ab, also Mikroorganismen wie Viren und Bakterien – das ist schon lange bekannt: Seit gut 40 Jahren wird sehr kurzwelliges UV-C-Licht in verschiedenen Bereichen zur Desinfektion eingesetzt. Ganz neu aber ist der UV-C-Garderobenschrank – ein Spind als Virenkiller!

In kaum zwei Monaten hat C + P Möbelsysteme aus dem hessischen Breidenbach diese Weltneuheit entwickelt und nun auf den Markt gebracht. Das Unternehmen (rund 700 Mitarbeiter) ist Spezialist fürs Einrichten mit Stahl und gehört zur Christmann + Pfeiffer-Gruppe.

Elektrifizierte Stahlschränke baut C+P schon länger – Corona beschleunigte die Entwicklung des Spinds mit UV-Licht

Stahl ist durch seine glatten Oberflächen ohnehin äußerst pflegeleicht und hygienisch. Und zum C + P-Produktprogramm gehören schon länger elektrifizierte Stahlschränke zum Beispiel mit Lichtelementen. Damit war die Umstellung auf das desinfizierende UV-C-Licht relativ schnell zu realisieren. Und dass Kunden in der Corona-Krise gezielt danach fragten, beschleunigte die Entwicklung der innovativen Spinde noch.

Andreas Gutermuth, Entwicklungsleiter bei C + P, erklärt: „Der UV-C-Garderobenschrank mit integriertem Entkeimungsleuchtmittel lässt sich überall dort einsetzen, wo Stauraum für Kleidung benötigt wird, strenge Hygienerichtlinien gelten und Menschen effizient vor Keimen geschützt werden sollen.“

Zwei Leuchten mit kurzwelligem UV-C-Licht schalten sich ein, wenn die Schranktür geschlossen wird

Mit dem speziellen Licht, das von oben und unten strahlt, wird der Schrankinnenraum – und weitgehend auch die Oberfläche der im Schrank hängenden Kleidung – in wenigen Minuten desinfiziert, bei geschlossener Schranktür. Öffnet jemand die Tür, wird das für Haut und Augen schädliche Licht sofort abgeschaltet.

„Bei jeder Benutzung wird, ausgelöst durch Öffnen und Schließen der jeweiligen Schranktür, der Entkeimungsprozess gestartet“, so C+P. Die Innovation biete „höchste Betriebssicherheit“ bei niedrigen Investitions- und Betriebskosten.

Maja Becker-Mohr
Autorin

Maja Becker-Mohr ist für aktiv in den Unternehmen der hessischen Metall-, Elektro- und IT-Industrie sowie der papier- und kunststoffverarbeitenden Industrie unterwegs. Die Diplom-Meteorologin entdeckte ihr Herz für Wirtschaftsthemen als Redakteurin bei den VDI-Nachrichten in Düsseldorf, was sich bei ihr als Kommunikationschefin beim Arbeitgeberverband Hessenchemie noch vertiefte. In der Freizeit streift sie am liebsten durch Wald, Feld und Flur.

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