Traunreut. Jetzt wird’s hell beim Kick auf dem Rasenplatz. Das Unternehmen Siteco in Traunreut stattet Sportplätze mit moderner Beleuchtungstechnik aus. Das schont auf lange Sicht Umwelt wie Vereinskasse. Denn die Fluter mit LED-Licht verbrauchen nur ein Viertel der bisher benötigten Energie. Der regelmäßige Lampentausch, der bei konventioneller Beleuchtung nötig ist, entfällt.
Etliche Vereine im Freistaat setzen bereits auf die Fluter aus Oberbayern. Um noch mehr Sportanlagen auf die nachhaltige Technik umzurüsten, kooperiert das Unternehmen mit dem Bayerischen Landessportverband (BLSV) und berät Vereine.
Den Entwicklern ging es vor allem darum, ideale Lichtverhältnisse für Sportler und Zuschauer zu schaffen. „Konkret bedeutet das die Einhaltung normativer Vorgaben“, erläutert Produktmanagerin Michaela Plank. Darüber hinaus gehe es um Gütekriterien, etwa, dass das Licht niemanden blendet.
Im Training und im Spiel ist es ab der ersten Sekunde hell
Egal, ob Training oder Spiel, der Platz ist ab der ersten Sekunde hell. Durch die LED-Technik müssen die Spieler nicht warten, bis das Flutlicht nach dem Einschalten die volle Lichtstärke erreicht. Für die Beleuchtung eines klassischen Fußballplatzes braucht es circa acht Fluter. Nach Belieben können sie auch nur einzelne Bereiche ausleuchten. Etwa wenn die Mannschaft nur eine Hälfte des Spielfelds zum Training nutzt.
Der TSV Palling im Chiemgau setzt auf weitere Extras. Der Verein hat seinen Sechs-Mast-Platz auf LED umgerüstet und dazu eine moderne Lichtsteuerung von Siteco angeschafft. Trainer und Platzwart können das Flutlicht nun am Smartphone regeln. Sie wählen am Display aus, wo es hell werden und wie stark das Licht scheinen soll. Ein Schmankerl fürs Spiel: Die App kann auch Torjubelflackern!
Nicht zuletzt zieht die LED-Beleuchtung weniger nachtaktive Insekten an als herkömmliche Halogenmetalldampflampen. Man setzt auf „Lichtfarben“ zwischen 3.000 und 4.000 Kelvin, sie sind besonders insektenschonend. Die asymmetrische Lichttechnik sorgt zudem dafür, dass kein Licht in den Nachthimmel abgegeben wird. Die typische Lichtglocke über dem Platz ist damit passé.
Ursprünglich war Siteco Teil der Siemens Beleuchtungstechnik. Heute ist es in allen Bereichen der Sportbeleuchtung aktiv – vom kleinen Sportplatz bis zum Olympiastadion, im Freien sowie in Hallen, Arenen oder Bädern.
Allein in Deutschland hat Siteco mehrere Hundert veraltete Anlagen mit LED saniert. Für Vereine gibt es Fördermittel vom Sportverband und vom Bund.
Friederike Storz berichtet für aktiv aus München über Unternehmen der bayerischen Metall- und Elektro-Industrie. Die ausgebildete Redakteurin hat nach dem Volontariat Wirtschaftsgeografie studiert und kam vom „Berliner Tagesspiegel“ und „Handelsblatt“ zu aktiv. Sie begeistert sich für Natur und Technik, Nachhaltigkeit sowie gesellschaftspolitische Themen. Privat liebt sie Veggie-Küche und Outdoor-Abenteuer in Bergstiefeln, Kletterschuhen oder auf Tourenski.
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