Leverkusen. Sie gehören zu den besten Nachwuchsforschern aus Nordrhein-Westfalen: Mit Gloria Gabriel, Lynn Ascheuer und Friedrich Vock siegten gleich drei Wuppertaler beim Landeswettbewerb Jugend forscht, veranstaltet von Bayer in Leverkusen. Für die Chemie zieht zudem Jule Hannah Tappe aus Halle (Westfalen) ins Bundesfinale ein, das vom 26. bis 29. Mai in Lübeck stattfindet.

„Zufällig genial?“ lautet das Motto beim 57. bundesweiten Wettbewerb „Jugend forscht“. Gut 8.500 Schülerinnen und Schüler waren zu Jahresbeginn in ganz Deutschland angetreten, 562 von ihnen in Nordrhein-Westfalen. Davon schafften 69 den Sprung von der Regionalrunde in den Ausscheid um den Landessieg.

Von Himmelskörpern bis zur raffinierten Software

Den ersten Platz in Geo- und Raumwissenschaften errangen hier Gloria Gabriel und Lynn Ascheuer vom Carl-Fuhlrott-Gymnasium Wuppertal: Die beiden 16 und 17 Jahre alten Schülerinnen überzeugten die Jury mit ihrer Forschungsarbeit zum Stern Mira im Sternbild Walfisch. Sie analysierten den Himmelskörper mit einem speziellen Spektrografen und fanden heraus, dass die unterste Atmosphärenschicht auch Titanoxid enthält.

In Mathematik/Informatik landete Friedrich Vock vom Wilhelm-Dörpfeld-Gymnasium Wuppertal auf dem Siegerpodest. Schon der Titel seiner Arbeit hat es in sich: „Hardwarebeschleunigtes Path Tracing zur Generierung realitätsnaher Bilder“. Heißt, er programmiert eine eigene Software, die aus dreidimensionalen Objekten möglichst realitätsnahe Bilder erzeugt.

Baumwoll-Kleidung effizient und nachhaltig färben

Auch die 17-jährige Jule Hannah Tappe ist eine von insgesamt 14 Landessiegern in NRW – wenngleich sie nicht aus Wuppertal kommt, sondern von der Ravensberger Erfinderwerkstatt in Halle. Ihr Fachgebiet: Chemie. Sie untersuchte, inwiefern sich Betacarotin zum Färben von Baumwolle eignet. Damit will sie einen Beitrag zur Entwicklung nachhaltiger und effizienter Färbemittel für die Bekleidungsindustrie leisten.

Sabine Latorre
Bis 2024 Leiterin aktiv-Redaktion Rhein-Main

Dr. Sabine Latorre war bei aktiv 22 Jahre lang die Spezialistin für Themen aus der Chemie- und Pharma-Industrie – bis zu ihrem Rentenbeginn im April 2024. Sie liebt es, komplizierte Zusammenhänge einfach darzustellen – so schon vor ihrer Zeit bei aktiv als Lehrerin sowie als Redakteurin für die Uniklinik Heidelberg und bei „BILD“. Außerdem schreibt sie naturwissenschaftliche Sachbücher für Kitas und Schulen. Privat reizen sie Reisen sowie handwerkliche und sportliche Herausforderungen.

Alle Beiträge der Autorin