Smarte Automatisierung kann auf ganz vielfältige Art Unternehmen in Zeiten des Fachkräftemangels unterstützen – nicht nur durch den Einsatz neuer Technologien in Maschinen und Anlagen, sondern sogar, wenn es um die Besetzung offener Stellen geht, etwa durch Gamer. Und die sind laut Pia Büßecker, Mitgründerin von metagame, „viel besser als ihr Ruf und können für Unternehmen eine echte Bereicherung sein“.
Das Frankfurter Start-up hat eine Plattform entwickelt, um Firmen und Spielbegeisterte wie etwa E-Sportler passgenau zueinanderzubringen. Über Gaming- und E-Sports-Elemente wie Turniere will der Newcomer zudem die Teambildung in Unternehmen und den Markennamen von Arbeitgebern stärken.
Markterprobte Lösungen für die Automatisierung
metagame war eines von acht innovativen Start-ups, die ihre Lösungen zur Automatisierung beim Kooperationsevent des Arbeitgeberverbands Hessenmetall und den Business Angels Frankfurt Rhein Main Ende Januar im Bildungshaus in Bad Nauheim präsentierten.
Rund 80 Teilnehmer aus der hessischen Metall-, Elektro- und IT-Industrie nutzten die Möglichkeit, sich über spannende Ideen zu informieren und beim Netzwerken intensiv auszutauschen. „Das hier ist richtig gutes Networking, weil ich neue Mess- und Automatisierungsmethoden und auch potenzielle Partnerunternehmen entdecke“, sagt Michael Schmidt, Geschäftsführer vom Messtechnik-Spezialisten MSD in Alzenau.
Die vorgestellten markterprobten Automatisierungslösungen reichten denn auch von der Geschäftsprozessautomatisierung und der Produktion bis hin zu Forschung und Entwicklung oder Serviceleistungen.
„Lösungen, die heute präsentiert werden, sind nicht nur Antworten auf aktuelle Herausforderungen, sondern auch Bausteine für eine resiliente und dynamische Industrie von morgen“, betonte Sascha Drechsel, Geschäftsführer der Hessenmetall-Bezirksgruppe Mittelhessen, gleich zu Beginn der Veranstaltung.
Andreas Lukic, Vorstand der Business Angels Frankfurt Rhein Main, erklärte: „Start-ups sind ein wichtiger Schlüssel und stehen der Industrie als Impulsgeber für Innovation zur Seite.“ Mehr Impulse sind offenbar notwendig, wie die Ausführungen von Beate Rosenthal, Partnerin bei Roland Berger, zeigten. Sie präsentierte aktuelle Zahlen und Fakten rund um die deutsche Industrie und deren Digitalisierungsstand, die sich im internationalen Vergleich weiter verschlechtert haben.
Individuelle Lösungen für knifflige Themen
Trotz der herausfordernden Ausgangslage forderte sie auf, die Digitalisierung als Chance zu betrachten und die Bemühungen um die digitale Zukunft endlich stärker voranzutreiben.
Ergänzend dazu stellte Christian Cost Reyes, wissenschaftlicher Mitarbeiter beim Institut für angewandte Arbeitswissenschaften (ifaa), eine Übersicht der relevanten Herausforderungen und automatisierten Lösungsansätze sowie aktuelle Trends vor.
Diese Start-ups stellten sich außerdem vor
great2know bietet eine Software-Lösung, um das Erfahrungswissen über die Mitarbeiter im Betrieb zu sichern.
Wianco Ott Robotics hilft mit einer KI, auch ohne IT-Kenntnisse zu programmieren.
Manushare erleichtert über eine Online-Plattform die Lieferantensuche und automatisiert die Auftragsvergabe.
AEP Solutions unterstützt bei der Feststellung aller Daten zum Carbon Footprint.
core sensing bringt Maschinen das Fühlen bei.
WeAreGroup entwickelt individuelle Software-Produkte zum Flatrate-Tarif.
Folivora Energy sorgt dafür, dass sich Anlagen in Energiebetriebssystemen autonom im Optimum einregeln.
Für Pilotkunden und Entwicklungspartnerschaften pitchten: Planetario, Scavanger, CloudMet und Sanctuary.
Ausführlichere Infos online: hessenmetall.de/startups
Maja Becker-Mohr ist für aktiv in den Unternehmen der hessischen Metall-, Elektro- und IT-Industrie sowie der papier- und kunststoffverarbeitenden Industrie unterwegs. Die Diplom-Meteorologin entdeckte ihr Herz für Wirtschaftsthemen als Redakteurin bei den VDI-Nachrichten in Düsseldorf, was sich bei ihr als Kommunikationschefin beim Arbeitgeberverband Hessenchemie noch vertiefte. In der Freizeit streift sie am liebsten durch Wald, Feld und Flur.
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