Calden. Daniel Peplau hat ein ehrgeiziges Ziel: „Meine Leidenschaft ist es, Landwehr+Schultz Trafo wieder zur alten Blüte zu führen.“ Die Firma stellt Transformatoren und Netzteile her mit einer Kernkompetenz im medizintechnischen Bereich und in der Entwicklung von Sonderanfertigungen.

Im Januar 2022 hat der 27-Jährige das Unternehmen in Calden übernommen und ist dadurch nun junger Geschäftsführer eines alteingesessenen Industrietechnikspezialisten. Bei der Übernahme begleitete ihn die Jakob & Sozien Steuerkanzlei in Baunatal. „Ich wurde hervorragend beraten und durch die einzelnen Schritte geführt“, erläutert Peplau.

Drei neue Mitarbeiter wurden bereits eingestellt

Jetzt richtet er den Betrieb, zu dem auch ein Standort in Thüringen gehört, voll auf die Zukunft aus. Peplau stammt aus einer Handwerkerfamilie und war vor dem Einstieg bei L+S Trafo Vertriebsleiter in der Möbel-Industrie. „Natürlich ist Transformatorentechnik etwas ganz anderes als ein höhenverstellbarer Schreibtisch“, sagt der Jungunternehmer. „Aber von der kaufmännischen Seite ist das sehr ähnlich: Du musst die Kunden gut behandeln, musst rausfahren, die Preise gut kalkulieren und dich intensiv mit dem Markt beschäftigen.“

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In den ersten Wochen arbeitete er mit in der Produktion, um Produkte und Prozesse kennenzulernen, packte mit an, wenn etwa Trafos gewickelt und geschweißt wurden. „Das hat mir auch bei der Belegschaft Respekt verschafft.“

12 bis 14 Stunden am Tag war er anfangs im Betrieb, um sich einzuarbeiten, Kunden kennenzulernen und Material heranzuschaffen, da die Bestände bei den Vorgängern sehr runtergefahren waren. Nach einem halben Jahr ist das Lager wieder vollgepackt mit allen Rohmaterialien, die auszufallen drohten. Zuvor konnten manche Produkte nicht ausgeliefert werden, weil man etwa monatelang auf ein Kabel warten musste. Jetzt brummt die Produktion wieder. Es konnten bereits drei neue Mitarbeiter eingestellt werden.

Und Peplau widmet sich auch neuen Produkten. Die sieht er in der Industrietechnik, bei Prüfgeräten oder auch bei Wärmepumpen und Windkraftanlagen: „Wir gehen unseren Weg konsequent weiter: Schritt für Schritt.“

Maja Becker-Mohr
Autorin

Maja Becker-Mohr ist für aktiv in den Unternehmen der hessischen Metall-, Elektro- und IT-Industrie sowie der papier- und kunststoffverarbeitenden Industrie unterwegs. Die Diplom-Meteorologin entdeckte ihr Herz für Wirtschaftsthemen als Redakteurin bei den VDI-Nachrichten in Düsseldorf, was sich bei ihr als Kommunikationschefin beim Arbeitgeberverband Hessenchemie noch vertiefte. In der Freizeit streift sie am liebsten durch Wald, Feld und Flur.

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