Deutschland ist zu Recht stolz auf seine zahlreichen Weltmarktführer. Große Auto- und Maschinenbauer zählen ebenso dazu wie hoch spezialisierte Mittelständler, deren Namen der breiten Öffentlichkeit weniger bekannt sind. Sie beschäftigen Millionen Menschen und tragen so dazu bei, Wettbewerbsfähigkeit und den Wohlstand zu sichern.
Doch wie bewerten heimische Weltmarktführer den Standort Deutschland? Antworten liefert der „Weltmarktführerindex“ von Rödl & Partner. Zusammen mit der Universität St. Gallen befragt die renommierte Unternehmensberatung zweimal im Jahr eine große Zahl von Unternehmen, die auf mindestens drei Kontinenten tätig sind und eine globale Spitzenstellung haben. Erkenntnis aus der aktuellen Frühjahrsumfrage: Das allgemeine Geschäftsklima hellt sich auf – aber …
… immerhin 27 Prozent der befragten Unternehmen nennen „Made in Germany“ derzeit ein Auslaufmodell! Ein alarmierender Wert. Die Politik sollte das sehr ernst nehmen.
Denn Sorge macht den Firmen das Agieren der Bundesregierung. „Der Standort Deutschland wird zwischen Klimapolitik, Sozialstaatsdiskussionen und Work-Life-Balance geopfert“, so die Analyse. Ursache seien kurzfristiges Denken in der Politik und Populismus. Auf Dauer könne das zu De-Industrialisierung führen– zur schleichenden Verlagerung von Wertschöpfung ins Ausland
Thomas Goldau schreibt bei aktiv vor allem über Wirtschafts- und Politikthemen. Nach dem Politikstudium an der Gerhard-Mercator-Universität Duisburg und einem Zeitungsvolontariat beim „Offenburger Tageblatt“ hat er bei Tageszeitungen und einem Wirtschaftsmagazin über den Politikbetrieb in Bonn, Berlin und Brüssel berichtet. Privat zieht es den Familienvater regelmäßig mit dem Wohnmobil in die Ferne.
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