Ulm. Ökologische Produkte, welche die Umwelt nicht belasten, sind beim Ulmer Boden-Spezialisten Uzin Utz längst Alltag. aktiv sprach darüber mit Julian Utz, Vorstand für Forschung & Entwicklung.

Wohin gehen die Trends beim Bau?

Prognosen sind schwierig, Corona zeigt, wie schnell sich Dinge ändern. Aber: Wohngesundheit, emissionsarme Produkte und 3-D-Druck werden an Bedeutung gewinnen. Die Hände am Bau werden weniger. Wer verarbeitungsfreundliche und schadstoffarme Produkte nutzt, hat einen Wettbewerbsvorteil.

Wie reagieren Sie darauf?

Wir treiben die Entwicklung und Produktion von gesundheits- und umweltverträglichen Produkten voran. Ein Beispiel: Ist die Restfeuchte des Zementestrichs zum Verlegen eines Belags zu hoch, kommen meist Absperr-Beschichtungen mit Epoxidharz oder Polyurethan zum Einsatz. Wir bieten jetzt eine erste ökologische Feuchtesperre an, unser „HydroBlock-System“.

Wie funktioniert das System genau?

Es besteht aus zwei Grundierungen und einer Spachtelmasse und besitzt eine sehr hohe wasserdampfbremsende Wirkung. Bereits bei der Produktion entsteht sehr viel weniger CO2 – rund 60 Prozent im Vergleich zu Epoxidharz-Systemen. Das gesamte Einsparpotenzial beträgt bei einer Fläche von 300 Quadratmetern bis zu einer Tonne CO2! Das System ist mit dem Blauen Engel ausgezeichnet, eine klare Verbesserung in Sachen Umweltschutz.

Andrea Veyhle
Autorin

Nach dem Germanistik- und Anglistik-Studium absolvierte Andrea Veyhle ein Volontariat und arbeitete für eine Agentur. Seit 2007 ist sie freiberuflich für verschiedene Verlage tätig. Für aktiv berichtet sie in Reportagen über die Chemie in Baden-Württemberg und stellt mit Porträts die vielseitigen Berufsbilder der Branche vor. Außerdem erklärt sie, wo uns chemische Produkte im Alltag begegnen. In ihrer Freizeit experimentiert sie gerne in der Küche, Kalorien strampelt sie auf dem Rennrad wieder ab.

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