Stuttgart. Verreisen in In- und Ausland ist wieder möglich – muss aber gar nicht sein. Denn der Südwesten bietet eine ganze Menge, sagt Andreas Braun im Gespräch mit aktiv. Er ist Geschäftsführer der Tourismus Marketing GmbH Baden-Württemberg.
Was spricht für einen Sommerurlaub in der Heimat?
Die Leute wollen endlich wieder raus, aber nicht im Gedränge mit gefühlt hunderttausend anderen. Wer Entspannung ohne Halligalli und Reisestress sucht, wer einfach genießen will, auch regionale Produkte, der sollte im Land bleiben. Schon im letzten Frühjahr und Sommer waren viele überrascht, was man in der Nähe alles entdecken und machen kann! Wir haben etliche Kurorte, wunderbare Thermen und eine hervorragende Bade-Infrastruktur mit Freibädern und kleineren, nicht überfüllten Badeseen.
Wird es einen großen Ansturm geben, weil viele sich noch scheuen, ins Ausland zu reisen?
Tatsächlich sieht die Buchungslage für die Hoteliers gut aus, vor allem in den Hauptferienregionen Schwarzwald und Bodensee. Aber es gibt auch weniger überlaufene Gegenden.
Was können Sie da empfehlen?
Jetzt ist ein guter Zeitpunkt, die Städte neu zu erleben. Auf unserer Homepage tourismus-bw.de haben wir einige weniger bekannte, aber sehenswerte Kleinstadtperlen aufgelistet. Dazu zählen etwa Bretten, Waldkirch oder Tettnang.
Einen unglaublichen Boom hat durch Corona auch das Radfahren erlebt, vor allem das Mountainbiken. Unsere Mittelgebirge sind hervorragend dafür geeignet. Und in unseren Wäldern ist genug Platz für alle, wenn man rücksichtsvoll miteinander umgeht.
Haben Sie einen persönlichen Geheimtipp für unsere Leser?
Ich selbst bin ein eingefleischter Wanderer und Naturliebhaber. Mein Lieblingswanderrevier ist der Albtrauf, weil er auch knackige Steigungen bietet. Und ich liebe die zauberhaften kleinen Ortschaften, vor allem im Nordschwarzwald. Ein besonders schönes Beispiel ist Sasbachwalden. Auf einem Höhenunterschied von 1.000 Metern sind hier verschiedene Vegetationszonen vereint: von sonnigen Weinhängen über rauschende Wasserfälle bis hin zum typischen dunklen Tann.
Als Mitglied der Stuttgarter aktiv-Redaktion berichtet Ursula Wirtz aus den Metall- und Elektrounternehmen in Baden-Württemberg sowie über Konjunktur- und Ratgeberthemen. Sie studierte Romanistik und Wirtschaftswissenschaften. Später stieg sie bei einem Fachzeitschriftenverlag für Haustechnik und Metall am Bau in den Journalismus ein. Neben dem Wirtschaftswachstum beobachtet sie am liebsten das Pflanzenwachstum in ihrem Garten.
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