Köln. Fast jeder kennt wohl den Song von der Affenbande, die aufgeregt durch den Wald brüllt: „Wer hat die Kokosnuss geklaut?“ Dass der Dieb – das Affenbaby – aus den eigenen Reihen stammt, mag am Ende des Liedes niemanden mehr verwundern. Das Foto oben jedoch wirft eine ganz neue Frage auf: „Hat er die Kamera geklaut?!“ Denn auf den ersten Blick könnte man meinen, der Makak selbst habe so hingebungsvoll lächelnd und gekonnt auf den Auslöser gedrückt.
Zumindest drei Dinge sind aber klar: Entstanden ist das Gruppenbild im heiligen Affenwald von Ubud auf der indonesischen Insel Bali. Eingesandt wurde es von Cindy Beck aus dem baden-württembergischen Haigerloch. Und begeistert hat es die achtköpfige Jury unseres bundesweiten Urlaubsfotowettbewerbs am meisten.
Der diesjährige Hauptgewinn geht also an Beck als Erstplatzierte: ein Gutschein im Wert von 250 Euro, der sich beim Erlebnisgeschenke-Anbieter Jochen Schweizer einlösen lässt.
Die aktiv-Redaktion gratuliert den drei Gewinnern – und dankt allen Teilnehmern ganz herzlich für ihre Einsendungen von tollen Bildern aus allen möglichen schönen Ecken dieser Erde. Im Folgenden können Sie alle zehn Urlaubsfotos bestaunen, die die Jury für die Endauswahl nominiert hat.
Platz 2: Ach, du schöner Schreck!
Natur pur bis zum Horizont, kein Mensch weit und breit. Wo kann diese fantastische Landschaft bloß liegen? In Südamerika vielleicht? Mindestens in Schottland oder Norwegen? Nein: in Deutschland! Den Namen Schrecksee hat dieses Allgäuer Gewässer zumindest optisch nicht verdient, dafür aber Anja Fischer den zweiten Platz in unserem Urlaubsfotowettbewerb. 2022 zog es sie aus dem heimischen Großheubach in Unterfranken zum Urlauben ins bayerisch-schwäbische Hinterstein. Gleich um die Ecke, nur knapp 300 Meter von der Grenze zu Tirol entfernt, hielt Fischer dieses Idyll fest – und machte mit ihrem Foto die Wettbewerbs-Jury schockverliebt in ihr Schrecksee-Motiv. Dafür gibt es einen Jochen-Schweizer-Gutschein im Wert von 150 Euro.
Platz 3: Hitchcock lässt grüßen
Zwei etwas distanzlose Möwen, perfekt vor der weltberühmten Tower Bridge in Szene gesetzt. Obendrein dieses schicksalsschwanger wirkende Licht. Das erinnert uns an jemanden… Wussten Sie schon, dass Alfred Hitchcock 1899 in London geboren wurde? Zumindest in Leytonstone, das 1965 in die britische Hauptstadt eingemeindet wurde. Angesichts des Fotos könnte man meinen, der Regisseur hätte das Filmset von seinem Meisterwerk „Die Vögel“ von Kalifornien in seine Heimat verlegt. Sofie Zeller aus Haslach scheint diesen wahrscheinlich eher possierlich gemeinten Annäherungsversuch der Möwen (oder umgekehrt) ganz gut überstanden zu haben – und landet mit ihrem Bild sicher auf Platz 3. Sie gewinnt einen Jochen-Schweizer-Gutschein im Wert von 100 Euro.
Nominiert: Im Rollstuhl über den Alpen geschwebt
Der gemeinnützige Verein „Wheels 4 flying“ bietet im österreichischen Zillertal Gleitschirm-Tandemflüge für Menschen mit Behinderung an. Jürgen Reiser aus Michelstadt reichte dieses fantastische Foto ein und erzählte uns die bewegende Geschichte dahinter: Reisers Freund Uwe leide unter der unheilbaren Nervenkrankheit ALS und sei seit Kurzem auf den Rollstuhl angewiesen. „Trotz der Einschränkung erfüllte er sich diesen Sommer den Traum eines Gleitschirmfluges.“ Dieser ging von einer Bergstation auf rund 2.000 Meter Höhe hinunter auf etwa 660 Meter und dauerte 20 bis 25 Minuten. „Besonders befreiend für Uwe war, dass er während des Fluges seine Krankheit kurz vergessen konnte“, so Reiser. Ganz besonderen Dank dafür, dass Sie die Erinnerung an diesen Glücksmoment, der vielen Menschen Mut und Inspiration geben kann, mit den aktiv-Leserinnen und -Lesern teilen!
Nominiert: Tummeln mit Tümmlern
Joachim Jauß verbrachte seinen Urlaub auf São Miguel, der größten Insel der zu Portugal gehörenden Azoren. Diese Unterwasseraufnahme ist ein „besonderes Foto, weil ein Teil unserer Familie zusammen mit zwei Delfinen zu sehen ist“, so der Rietheimer. Und auch die Jury befand diesen Rausch der Tiefe als ganz großes Kino.
Nominiert: Bunte Schirmherrschaft
Eine Szene aus der Kult-Serie „Baywatch“? Nein, denn die Stars an diesem Strand würden selbst Pamela Anderson und David Hasselhoff in ihren roten Badeklamotten blass aussehen lassen: „Die berühmten Sonnenschirme mit den bis zum Boden reichenden Röcken, die bei Nichtbenutzung kunstvoll um den Schirm geknotet werden“, erklärt Michael Hompesch aus Köln. Schon seit 1875 verwandeln diese weltweit einzigartigen Schattenspender den Strand von Deauville (Normandie) in eine farbenfrohe Augenweide. Wer würde da jetzt nicht am liebsten entfesselt aufspringen, um sich ein schattiges Lieblingsplätzchen zu sichern?
Nominiert: Grenzenlose Schönheit
Die Berninalinie der Rhätischen Bahn verbindet den Kurort Sankt Moritz im Schweizer Kanton Graubünden mit der Stadt Tirano in der italienischen Region Lombardei. Die grenzüberschreitende Strecke gehört zum Unesco-Weltkulturerbe. „Gleich nach dem Bahnhof Alp Grüm fahren die Züge durch diese traumhafte Kurve, in der man aus den Fenstern den fantastischen Blick ins Tal Richtung Poschiavo genießen kann“, erklärt Nathanael Krutsche seine Aufnahme. Er habe in dieser Gegend schon viele Male Urlaub gemacht. Die Fahrt mit dem Bernina-Express und das Wandern dort seien einmalig auf der Welt. Auch die Wettbewerbsjury konnte sich an dieser Aussicht kaum sattsehen.
Nominiert: Einsame Insel in Sichtweite
Es muss nicht immer die Karibik sein, um eine Insel der Seligen zu finden. Das beweist Andrea Hofmann aus Lauda-Königshofen. Auf einer Fahrradtour entspannte sie im nahen Unterbalbach auf dieser Insel in der Tauber, während ihr Mann das Foto machte. Warum also in die Ferne schweifen – für „Urlaub pur“, wie Hofmann ihr Gefühl beschreibt. Schlicht und ergreifend schön, findet die Jury.
Nominiert: Doppelt höchsterfreulich
Jeff Eitel aus Ehingen hatte zweifachen Grund zum himmelhohen Jauchzen, als dieses Foto von ihm gemacht wurde: Erstens, weil er es an die Spitze von „The Edge“ (deutsch „Die Ecke“), der mit 336 Metern höchsten offenen Aussichtsplattform in New York, schaffte. Und das – zweitens – an seinem 50. Geburtstag im Sommer 2022. „Ein unbeschreibliches Erlebnis!!! Traumhaft!!!“, schwärmt Eitel. Toll, dass er uns an diesem doppelt schönen Moment teilhaben lässt!
Nominiert: Faible für Föhr
Wattbilder gibt es wahrscheinlich wie Sand im Meer. Bitte entschuldigen Sie dieses platte Wortspiel, aber wir versuchen ja schon, es uns zu verkneifen, dieses Motiv als „Foto-Föhrrari“ zu bezeichnen. Doch diese überaus sehenswerte S-Kurve bei Sonnenuntergang, die Gabi Sick aus Hockenheim fotografiert hat, wollten wir Ihnen natürlich nicht föhrenthalten.
Jan-Hendrik Kurze ist der leitende Redakteur Online bei aktiv. Studiert hat er Publizistik- und Kommunikationswissenschaft. Erste Erfahrungen mit Wirtschaftsthemen sammelte er im Berliner Stadtmarketing. In verschiedenen Kommunikationsbereichen – unter anderem bei ARD Digital, SAT.1 und beim Axel-Springer-Verlag – entdeckte er sein Faible für digitale Medien. Auf privaten Reisen hat er meist nur Augen für eine andere große Liebe: La Bella Italia.
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