München. Das Münchner Spezialunternehmen iwis Antriebssysteme stellt Ketten für die unterschiedlichsten Branchen her, von Automobil über Landmaschinen bis hin zu Lebensmitteln und Verpackungen. 95.000 Kettenvarianten zählen zum Produktportfolio der Marke iwis, etwa 60 Millionen Einzelteile produziert die Firma pro Tag.

Darunter sind zum Beispiel Spezialketten für Landmaschinen – Station eins in der Entstehungsgeschichte einer Pasta. Denn diese Kette transportiert noch auf dem Feld den frisch geernteten Weizen vom Mähdrescher auf den Anhänger.

In der Pasta-Fabrik führen Ketten alle Zutaten zusammen, sie schleppen den fertigen Teig zu Form- oder Zuschneidemaschinen, leiten ihn durch Trocknungskammern oder Öfen und bringen schließlich die fertige Pasta Richtung Verpackungsmaschine.

Spezielle Gripketten ziehen hier die dünne Plastikfolie, in die dann die Pasta verschweißt wird. Kommt die verpackte Ware anschließend zum Versand, arbeiten Hubgeräte und Flurförderfahrzeuge auch mit Ketten von iwis.

Smarte Überwachung sagt, wann Reparaturen anstehen

„Die ganze Produktion läuft quasi mit unseren Ketten“, sagt Irene Christofor-Ziechmann, die Marketing-Leiterin des Münchner Unternehmens. Dabei ist fast jede Kette kundenindividuell hergestellt – je nachdem, was sie leisten muss. „An die Maschinen, die Lebensmittel herstellen, gelten schließlich besondere Hygieneanforderungen“, erklärt sie. Die Ketten müssen sich daher gut reinigen lassen – und dabei einiges aushalten. Etwa den Mehlstaub vertragen, Flüssigkeiten widerstehen, hitzebeständig sein, hohe Taktzahlen realisieren können. „Unsere Ketten sind so robust, dass sie mehrere Jahre problemlos laufen können.“

Um Wartung und Verschleiß noch besser im Blick zu haben, dafür hat iwis vor wenigen Jahren die intelligente Kettenüberwachung CCM (Chain Condition Monitoring) eingeführt. Sensoren prüfen ständig den Zustand der Kette und signalisieren automatisch, wann Teile verschleißen. So können Fabriken Reparaturen besser planen, ohne dass große Stillstands- und Ausfallzeiten entstehen – und die Pasta sicher bis ins Supermarktregal gelangt.

Übrigens: Wer sich zu seinen Spaghetti auch noch eine leckere Soße kocht und dafür Tomatenmark aus der Tube nutzt: Da war auch iwis am Werk. Denn für den Tubentransport in der Fabrik gibt’s extra Kettenaufsätze.

Alix Sauer
Leiterin aktiv-Redaktion Bayern

Alix Sauer hat als Leiterin der aktiv-Redaktion München ihr Ohr an den Herausforderungen der bayerischen Wirtschaft, insbesondere der Metall- und Elektro-Industrie. Die Politologin und Kommunikationsmanagerin volontierte bei der Zeitungsgruppe Münsterland. Auf Agenturseite unterstützte sie Unternehmenskunden bei Publikationen für Energie-, Technologie- und Mitarbeiterthemen, bevor sie zu aktiv wechselte. Beim Kochen und Gärtnern schöpft sie privat Energie.

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