Wenn Sandra Sabrina Groß soziale Einrichtungen im Bremer Umland besucht, ist die Freude groß. Denn die Airbus-Mitarbeiterin hat stets eine Spende im Gepäck: für pädagogische Spielgeräte, medizinische Hilfsmittel oder Material für Inklusionsgruppen.
Die 33-Jährige ist beim Flugzeughersteller für die „Aktion Glückspfennig“ zuständig, ein Sozialfonds, der sich zu gleichen Teilen aus Spenden der Mitarbeiter und des Unternehmens speist.
Auch der Arbeitgeber beteiligt sich
Jeden Monat stiften die Airbus-Mitarbeiter aller norddeutschen Standorte von ihrem Gehalt die Cent-Beträge hinter dem Komma, und der Arbeitgeber stockt die Summe um den gleichen Betrag auf.
Seit Beginn der „Aktion Glückspfennig“ von Airbus vor 19 Jahren wurden schon über 4,5 Millionen Euro gesammelt
„In den 19 Jahren seit dem Start sind so über 4,5 Millionen Euro zusammengekommen“, berichtet die gelernte Industriemechatronikerin. 1.330 Projekte wurden damit unterstützt, vom Frauenhaus bis zum Bremer Jungenbüro, von Stadtteilprojekten bis hin zu Pflege- und Hospiz-Einrichtungen. „Allein in diesem Jahr konnten wir 77 Projekte mit über 270.000 Euro fördern“, sagt Groß, und man merkt ihr an, wie sie sich darüber freut.
Sie weiß, wo Förderungsbedarf besteht
Seit Anfang 2019 managt sie die Sozialfonds-Investitionen in und um Bremen. Groß: „Ich habe die Aufgabe von meinem Vorgänger Michael Wolf übernommen, der diesen Job 18 Jahre ausgefüllt hat.“
Als „Glückspfennig-Koordinatorin“ des Bremer Werks hält sie nicht nur Kontakt zu den vielen sozialen Einrichtungen, sie weiß auch, wo Förderungsbedarf besteht.
Unterstützung im regionalen Umfeld der Werke
Zweimal jährlich treffen sich die „Glückspfennig-Verantwortlichen“ der vier norddeutschen Airbus-Standorte mit Arbeitgeber- und Arbeitnehmervertretern, um über die Verwendung der Spenden zu beraten.
„Uns geht es um einen verantwortungsvollen Umgang mit dem Geld. Wir achten darauf, dass die Spenden wertvolle Unterstützung im regionalen Umfeld unserer Werke leisten“, betont sie.
Die Koordination des Glückspfennigs ist für sie eine Herzensangelegenheit. „Ich komme viel herum, kann mein Netzwerk einbringen und Gutes tun. Das finde ich prima“, sagt sie.
Tätig im Ideenmanagement von Airbus
Doch diese Aufgabe allein würde sie nicht ausfüllen. Ihr eigentlicher Job ist die Arbeit im Ideenmanagement des Werks. Dort nimmt sie Verbesserungsvorschläge der Kollegen entgegen und leitet sie zur Prüfung an die Experten weiter.
Eine Aufgabe, bei der sowohl ihr technischer Sachverstand als auch ihre kaufmännische Expertise hilfreich sind.
Und beides ist reichlich vorhanden – nach der Lehre arbeitete sie acht Jahre lang in der Instandhaltung und absolvierte in Eigeninitiative ein Fernstudium zur Wirtschaftsingenieurin.
Mit diesem Erfahrungsschatz kann sie Verbesserungsvorschläge aus verschiedenen Blickwinkeln betrachten. Denn neben der technischen Machbarkeit gilt im Ideenmanagement ebenso wie bei der Glückspfennig-Aktion: Jeder Beitrag zählt.
Als Geschäftsführer einer Bremer Kommunikationsagentur weiß Lothar Steckel, was Nordlichter bewegt. So berichtet er für aktiv seit mehr als drei Jahrzehnten vor allem über die Metall- und Elektro-Industrie, Logistik- und Hafenwirtschaft, aber auch über Kultur- und Freizeitthemen in den fünf norddeutschen Bundesländern.
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