Montreal.Auf der Uno-Konferenz hatten sich Ende letzten Jahres fast alle der 196 beteiligten Staaten auf ein neues Abkommen zum Erhalt der Artenvielfalt (Biodiversität) geeinigt – zum ersten Mal seit drei Jahrzehnten Verhandlungen.
Schutz für Land- und Wasserflächen in aller Welt
Wichtigstes Ziel ist es, bis zum Jahr 2030 mindestens 30 Prozent der Land- und Wasserflächen unter Schutz zu stellen. Und nicht zuletzt einigten sich die Teilnehmenden auf höhere Finanzhilfen der reichen Länder für den Naturerhalt in ärmeren Staaten.
Für den Artenschutz sind das gute Botschaften – selbst wenn es sich um eine freiwillige Vereinbarung handelt. In Deutschland fällt zwar bereits rund die Hälfte der Fläche unter eine der verschiedenen Schutzkategorien. Dennoch könnte sich auch hier das Montreal-Abkommen bemerkbar machen – beispielsweise, wenn ehemalige Moore wieder „vernässt“ werden, wenn Flussauen zurückgewonnen und Mischwälder oder Seegraswiesen gestärkt werden. Sie sind Lebensräume für seltene Tiere wie Wasserbüffel, Nattern, Eisvögel oder Katzenhaie.
Dass der Umweltschutz vorangebracht wird, dazu trägt übrigens auch die heimische Industrie ihren guten Teil bei: Sie investiert dafür nicht nur Jahr für Jahr Milliardenbeträge – nach China ist Deutschland zweitgrößter Exporteur von Umweltschutzgütern, mit einem Weltmarktanteil von nahezu 14 Prozent.
Nach seiner Redakteursausbildung absolvierte Stephan Hochrebe das BWL-Studium an der Universität zu Köln. Zu aktiv kam er nach Stationen bei der Funke-Mediengruppe im Ruhrgebiet und Rundfunkstationen im Rheinland. Seine Themenschwerpunkte sind Industrie und Standort – und gern auch alles andere, was unser Land am Laufen hält. Davon, wie es aussieht, überzeugt er sich gern vor Ort – nicht zuletzt bei seiner Leidenschaft: dem Wandern.
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