Unsere M+E-Industrie hat turbulente Jahre hinter sich. Rund 16.000 Stellen wurden seit 2018 in Hessen abgebaut, bedingt durch Rezession, Strukturwandel und Coronapandemie. Glücklicherweise haben, neben der Resilienz der Betriebe, Kurzarbeit und flexible Arbeitszeitgestaltung maßgeblich dazu beigetragen, dass die Verluste nicht noch höher ausgefallen sind. Seit letztem Jahr verlangsamt sich nun der Stellenabbau. Aktuelle Statistiken zeigen, dass die Zahl der Beschäftigten im Jahr 2022 nur noch um rund 1.100 gegenüber dem Vorjahr gesunken ist.

Zwar gibt es Branchen, die unter einem besonders starken Stellenrückgang zu leiden haben, wie die Automobil-Industrie, die die Transformation bei Dekarbonisierung und Digitalisierung zu bewältigen hat. In den Chancenfeldern Elektrifizierung, Automatisierung und Vernetzung sind in Hessen bereits rund 8.600 Beschäftigte aktiv. Das sind gute Startbedingungen. In der Elektro-Industrie und im Maschinenbau wurden 2022 sogar jeweils einige Hundert neue Stellen geschaffen. Die Wettbewerbsfähigkeit unserer Unternehmen und die hohe Nachfrage nach Fachkräften machen Hoffnung, dass wir bald wieder einen Zuwachs an Beschäftigten erleben. Das weiterhin schwierige globale wirtschaftliche Umfeld und die unsichere geopolitische Lage zeigen aber auch: Wir sind noch nicht über den Berg.