Endlich – Cafés, Biergärten, alles darf wieder öffnen. Doch die Gastro-Branche hat bereits ein neues Problem: Personalmangel! Laut Branchenverband Dehoga konnten Mitte Juni rund 30 Prozent der Betriebe noch nicht aufmachen, weil es an Köchen und Kellnern fehlt.

Einerseits wurde vielen Beschäftigten im Lockdown gekündigt. Zusätzlich orientierten sich viele jobmäßig um – hin zu besseren Arbeitsbedingungen, besserer Bezahlung. Was verstehen dürfte, wer als Industrie-Mitarbeiter mal kurz überschlägt, ob man mit der Kurzarbeiter-Kohle eines Kellners ausgekommen wäre. 

Gehaltssprünge in der Gastronomie sind derzeit kaum drin

Größere Gehaltssprünge sind angesichts vielerorts leerer Kneipenkassen wohl erst mal nicht zu erwarten. Und wer kann ausschließen, dass es bei steigenden Coronazahlen im Herbst nicht wieder heißt: Zapfhähne hoch? Schwierige Zeiten also für die Gastronomie.

Immerhin: Was die Branche jenseits nackter Zahlen für unsere Gesellschaft leistet, dürfte in der Pandemie klarer geworden sein. Denn wer dieser Tage fröhliches Lachen aus dem Biergarten hört, weiß, was uns so lange gefehlt hat.

Ulrich Halasz
aktiv-Chefreporter

Nach seiner Ausbildung zum Bankkaufmann studierte Uli Halasz an drei Universitäten Geschichte. Ziel: Reporter. Nach Stationen bei diversen Tageszeitungen, Hörfunk und TV ist er jetzt seit zweieinhalb Dekaden für aktiv im Einsatz – und hat dafür mittlerweile rund 30 Länder besucht. Von den USA über Dubai bis China. Mindestens genauso unermüdlich reist er seinem Lieblingsverein Schalke 04 hinterher. 

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