Neuer Hype im digitalen Dorf: Alle sind heiß auf die Live-Podcast-App Clubhouse! Das ist so was wie Social Media zum Hören. Cool? Oder Quark? In jedem Fall ist es: ein Lehrstück darüber, wie man Produkte perfekt platziert.
Fakt ist: Clubhouse fliegt gerade. Man braucht eine Einladung, um zuhören zu dürfen. Und ein iPhone – Clubhouse läuft nur auf Apple.
Man darf diese Avantgarde-Attitüde jetzt doof finden. Und klar: Schräg ist auch, dass man ein „Invite“ für Talkrooms braucht, in denen eifrig die Zukunft einer möglichst offenen digitalen Gesellschaft thematisiert wird.
Aber: Die Macher wissen, wie Wirtschaft geht! Künstliche Verknappung – die Verfügbarkeit eines Gutes unterhalb der Nachfrage zu halten – ist ein effektives Werkzeug aus dem „Will-ich-haben“- Marketing-Kasten.
Auf Dauer klappt das natürlich nicht. Das wissen sie bei Clubhouse: Eine Android-App ist bereits angekündigt.
Ob sich Clubhouse am Ende durchsetzt? Das entscheidet wie immer allein der Souverän der Marktwirtschaft: der Konsument. Wir werden’s ja hören …
Nach seiner Ausbildung zum Bankkaufmann studierte Uli Halasz an drei Universitäten Geschichte. Ziel: Reporter. Nach Stationen bei diversen Tageszeitungen, Hörfunk und TV ist er jetzt seit zweieinhalb Dekaden für aktiv im Einsatz – und hat dafür mittlerweile rund 30 Länder besucht. Von den USA über Dubai bis China. Mindestens genauso unermüdlich reist er seinem Lieblingsverein Schalke 04 hinterher.
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