Kronach/München. So eine Baustelle gibt es nicht alle Tage! Auf der Festung Rosenberg im oberfränkischen Kronach mussten die Bauarbeiter besonders sorgfältig zu Werke gehen. Für Sanierungsarbeiten in den „Kasematten“, dem geschützten Gewölbe der mittelalterlichen Burg, setzten sie besondere Maschinen ein: Elektro-Modelle aus der „zero emission“-Serie des Münchner Baumaschinenherstellers Wacker Neuson. Sie laufen mit Akkus und stoßen keine Abgase aus. Gut für die anstrengende Arbeit im Untergrund, denn in die engen Gänge dort kommt wenig frische Luft.

Die Geräte mit E-Antrieb sind klein, leise und haben dennoch Power

Zudem ging es noch recht eng in dem alten Gemäuer zu. Da halfen kompakte Maschinen. Ein Minibagger von Wacker, nur 70 Zentimeter breit und der Kleinste in der Serie, sowie ein wendiger Raupendumper erledigten den Job. Rund 100 Kubikmeter Material schafften die Arbeiter mit ihrer Hilfe aus dem Gewölbe. Vor allem ein dicker Betonbelag musste entfernt werden. In den 1970er Jahren eingezogen, störte er nun beim Einbau eines barrierefreien Zugangs für Besucher.

Mehrere Wochen lang arbeiteten die elektrischen Maschinen auf engstem Raum. Ein Hydraulikhammer brach die harte Schicht, während ein E-Bagger den Schutt in einen kleinen Vorderkipper schaufelte, der ihn nach draußen brachte. Dank tief verbauter Akkus rumpelte er sicher über den holprigen Untergrund.

Baumaschinen mit Akku sind auch praktisch mitten in der Stadt

Das klingt nach einem guten Gespann. Doch Elektro-Baumaschinen sind bislang noch selten. „Es ist eine technische Herausforderung, dass sie genauso viel Leistung bringen wie Modelle mit Verbrennungsmotor“, so das Unternehmen. Die hat man inzwischen gelöst: Die E-Maschinen sind klein, leise und haben dennoch viel Power – von Elektromotoren mit hohem Wirkungsgrad.

Bagger, Stampfer, Radlader, Rüttler: Die emissionsfreie Baustelle kann also kommen. Wacker Neuson bietet die E-Modelle zusätzlich zu den konventionellen Baumaschinen an – sowohl zur Sanierung historischer Gebäude als auch für die Arbeit auf engen Baustellen mitten in der Stadt.

Friederike Storz
aktiv-Redakteurin

Friederike Storz berichtet für aktiv aus München über Unternehmen der bayerischen Metall- und Elektro-Industrie. Die ausgebildete Redakteurin hat nach dem Volontariat Wirtschaftsgeografie studiert und kam vom „Berliner Tagesspiegel“ und „Handelsblatt“ zu aktiv. Sie begeistert sich für Natur und Technik, Nachhaltigkeit sowie gesellschaftspolitische Themen. Privat liebt sie Veggie-Küche und Outdoor-Abenteuer in Bergstiefeln, Kletterschuhen oder auf Tourenski.

Alle Beiträge der Autorin