Der Fachkräftemangel ist ein Problem, das viele Branchen in Deutschland betrifft. Auch die Betriebe der M+E-Industrie stehen hier vor großen Herausforderungen. Doch wie dem Mangel begegnen? Tun die Unternehmen zu wenig, wie Politik und Gewerkschaften gerne glauben machen wollen?

Ich denke nicht. Es gibt zahlreiche Maßnahmen, die die Betriebe ergreifen, wie etwa Verbesserungen bei der Personalsuche, die Förderung und Bindung von Mitarbeitern, die Zusammenarbeit mit Bildungseinrichtungen, das Angebot von flexiblen Arbeitsbedingungen und attraktiven Vergütungspaketen, die Einführung von Mitarbeiterbeteiligung sowie die Förderung von Diversität und Inklusion.

Wieder mehr Lust auf Arbeit machen

Vielmehr bedarf es einer Kehrtwende in der Arbeits- und Sozialpolitik. Vor allem muss wieder mehr Lust auf Arbeit gemacht werden, statt gegenteilige Anreize zu setzen. Und wir brauchen eine Reform der beruflichen Bildung, die Förderung von Zuwanderung oder die Verbesserung der Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Viele Unternehmen aus der M+E-Industrie wollen auch 2023 mehr Beschäftigte einstellen.

Der hohe Bestand an offenen Stellen zeigt, dass die Betriebe sehr viel mehr Personal beschäftigen könnten. Wir müssen also alle Kräfte gezielt bündeln, für qualifizierte Mitarbeiter und erfolgreiche Unternehmen.