Stuttgart. Eine moderne Dachdämmung hilft, den Energieverbrauch deutlich zu verringern. Herkömmliche Produkte bestehen allerdings aus erdölbasierten Rohstoffen. Dach-Spezialist Bauder dagegen produziert Dämmplatten aus Biomasse und Recycling-Rohstoffen: „Der Dämmkern unserer Bauder-ECO-Platten besteht zu gut 60 Prozent aus Pflanzenstängeln, Pflanzenblättern und ausgedroschenen Maiskolben“, erklärt Ekkehard Fritz, Produktmanager bei dem Hersteller für Dachsysteme mit Sitz in Stuttgart. Auch Säge- oder Fräsabfälle, die bei der Produktion anfallen, werden aufbereitet und wiederverwendet.
Weitgehender Verzicht auf fossile Rohstoffe
Im Dämmkern sind unzählige winzige Luftblasen eingeschlossen. Sie verhindern den Luftaustausch und wirken so isolierend. Für die Stabilität der Platten sorgt eine feste Deckschicht um den Kern: „Sie ist aus vermahlenen Muschelschalen, die als Abfall in der Lebensmittel-Industrie anfallen“, erklärt der Experte.
„Durch die Verwendung von Biomasse und Abfällen können wir weitestgehend auf fossile Rohstoffe verzichten“, sagt Fritz. „Die Abfälle werden recycelt. Unsere Dämmplatten enthalten keine raumluftbelastenden Stoffe wie Formaldehyd, Bindemittel oder Zusatzstoffe gegen Schädlinge oder Schimmel.“
Nach dem Germanistik- und Anglistik-Studium absolvierte Andrea Veyhle ein Volontariat und arbeitete für eine Agentur. Seit 2007 ist sie freiberuflich für verschiedene Verlage tätig. Für aktiv berichtet sie in Reportagen über die Chemie in Baden-Württemberg und stellt mit Porträts die vielseitigen Berufsbilder der Branche vor. Außerdem erklärt sie, wo uns chemische Produkte im Alltag begegnen. In ihrer Freizeit experimentiert sie gerne in der Küche, Kalorien strampelt sie auf dem Rennrad wieder ab.
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